Anschläge auf Hotels:Terroropfer von Jakarta alle Ausländer

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Bei den Todesopfern der Anschläge in der indonesischen Hauptstadt Jakarta handelt es sich offenbar um Ausländer - und zwei der Täter.

Bei den Todesopfern der Bombenanschläge auf Luxushotels in Jakarta handelt es sich offenbar ausschließlich um Ausländer - und die Täter. Das berichtete die Zeitung Jakarta Post unter Berufung auf die Polizei.

Der Anschlag auf das Mariott-Hotel in Jakarta (Foto: Foto: AP)

Bei dem Doppelanschlag auf die beiden Hotels Ritz-Carlton und Marriott waren an diesem Freitag insgesamt neun Menschen ums Leben gekommen, zwei davon nach den Ermittlungen Selbstmordattentäter.

Zwischenzeitlich revidierte die Polizei die Zahl der Toten auf acht, nachdem sie zuvor von neun Todesopfern gesprochen hatte. An diesem Samstag war in einigen Berichten wieder von neun Toten die Rede, darunter die beiden Selbstmordattentäter.

Neben einem Neuseeländer, der die Indonesien-Niederlassung eines Schweizer Zementfirma leitete, waren nach australischen Medienberichten drei Australier unter den Toten.

Einige der Angehörigen seien auf dem Weg nach Jakarta, um die Leichen zu identifizieren. Deutsche sind offenbar nicht unter den Opfern. Mehrere Dutzend zum Teil schwer Verletzte wurden noch in Krankenhäusern behandelt.

Die Polizei hat bislang weder Namen noch Nationalität der Anschlagsopfer bekanntgegeben. Einer der Toten ist der Chef der indonesischen Tochter des Schweizer Zementherstellers Holcim, Tim Mackay, wie der Konzern mitteilte. Die Zeitung Kompas meldete, es seien auch zwei Australier unter den Toten, deren Zahl mehrfach schwankte.

Bei den Anschlägen in den von Ausländern frequentierten Hotels Ritz-Carlton und Marriott waren auch über 60 Menschen verletzt worden. Nach Polizeiangaben sind neben Indonesiern auch US-Bürger, Australier, Südkoreaner, Niederländer, Italiener, Briten, Kanadier, Norweger, Japaner und Inder unter den Verletzten. Das Auswärtige Amt hatte am Freitag noch keine Erkenntnisse, ob auch Deutsche betroffen waren.

Wer hinter den Anschlägen steckt, war auch am Samstag unklar. Die Polizei wollte sich nicht dazu äußern. Das Marriott war bereits 2003 Ziel eines Autobombenanschlags. Damals wurde die militante Islamisten-Gruppe Jemaah Islamiah als Urheber vermutet. Auch jetzt steht die Gruppe nach Ansicht von Experten wieder in Verdacht.

© Reuters/AP/dpa/odg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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