Angebot zu Verhandlungen:Karsai scheitert an Taliban

Afghanistans Präsident Karsai wollte Friedensgespräche mit den Taliban. Nun hat er von den radikalen Islamisten eine Abfuhr bekommen.

Die radikal-islamischen Taliban haben Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung abgelehnt. "Wir haben eine Verhandlungsofferte der afghanischen Marionettenregierung und ihres Sklaven Hamid Karsai zurückgewiesen", sagte ein hochrangiger Taliban-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters per Satellitentelefon.

Mit dem Versuch zu Verhandlungen mit der Taliban gescheitert: Afghanistans Präsident Karsai. (Foto: Foto: dpa)

"Der Präsident sagt nur das und führt nur das aus, was ihm von den USA befohlen wird." Daher habe er kein Recht auf Verhandlungen. Die Extremistengruppe sei zu keinen Unterredungen bereit, solange ausländische Truppen auf afghanischem Boden stünden, hieß es weiter.

Der afghanische Präsident Hamid Karsai hatte die Taliban vor wenigen Tagen zu Friedensgesprächen aufgerufen und den saudischen König um Vermittlung gebeten.

In den vergangenen Monaten haben die Anschläge auf afghanische und ausländische Soldaten zugenommen, auch die Bundeswehr im vergleichsweise ruhigen Norden wurde angegriffen. Der Bundestag entscheidet Mitte Oktober über eine Verlängerung des Mandats und eine Aufstockung um 1000 auf 4500 Soldaten.

© Reuters/ssc/ihe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: