Alaa Abdel Fattah:Ägyptischer Blogger muss fünf Jahre ins Gefängnis

Fünf Jahre Gefängnis für einen prominenten Bürgerrechtler: Alaa Abdel Fattah. (Foto: AP)
  • Der prominente ägyptische Blogger Alaa Abdel Fattah muss wegen illegaler Demonstrationen und Angriffen auf die Polizei für fünf Jahre ins Gefängnis.
  • Fattah ist bereits im vergangenen Jahr zu 15 Jahren Haft verurteilt worden, das Verfahren wurde jedoch neu angesetzt.
  • Der Bürgerrechtler war eine der Führungsfiguren der ägyptischen Massenproteste im Februar 2011.

Ägyptischen Blogger und 23 Mitstreiter müssen ins Gefängnis

Der ägyptische Demokratieaktivist und prominente Blogger Alaa Abdel Fattah muss wegen illegalen Demonstrierens und Angriffen auf die Polizei fünf Jahre ins Gefängnis. Gemeinsam mit 23 weiteren Angeklagten wurde Fattah von einem Kairoer Gericht verurteilt. Seine Mitstreiter erhielten Gefängnisstrafen zwischen drei und fünf Jahren, teilte das Gericht mit.

Führungsfigur der Massenproteste

Fattah war eine der Führungsfiguren der Massenproteste, die im Februar 2011 zum Rücktritt des Autokraten Hosni Mubarak geführt hatten. Auch danach engagierte er sich in der Demokratiebewegung Ägyptens - und protestierte Ende 2013 gegen ein neues verschärftes Demonstrationsgesetz. Wegen dieses Gesetzes ist er nun verurteilt worden.

Die Demonstration wurde damals von der Polizei aufgelöst, Fattah und seine Mitstreiter verhaftet. Mitte Juni vergangenen Jahres waren sie in einem ersten Prozess zu 15 Jahren Haft verurteilt worden, später wurde das Verfahren jedoch neu angesetzt.

Schnellgericht in Kairo
:Ägyptischer Blogger zu 15 Jahren Haft verurteilt

15 Jahre Gefängnis für den prominenten Blogger Alaa Abdel Fattah: Dem Aktivisten wird der Verstoß gegen das Demonstrationsrecht vorgeworfen. Nun wachsen die Sorgen, was das Urteil für die Menschenrechtslage in Ägypten bedeutet.

Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013 durch den früheren Armeegeneral und jetzigen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi geht Ägypten mit aller Härte gegen jedwede Opposition im Land vor.

© Süddeutsche.de/dpa/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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