Afghanistan:Kabul und Seoul: Keine Militäroperation zur Geiselbefreiung

Die Regierungen in Kabul und Seoul haben Berichte über eine gewaltsame Befreiung der 21 südkoreanischen Geiseln zurückgewiesen. "Wir haben eine solche Rettungsoperation nicht genehmigt", sagte der Sprecher des Außenministeriums in Seoul.

Das afghanische Verteidigungsministerium betonte erneut, Ziel der Militäroperation gegen die Taliban in der südostafghanischen Provinz Ghasni sei nicht die Befreiung der Entführten. Der Sprecher des Außenministeriums in Seoul, Lee Youn Soo, sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur Yonhap, die afghanische Regierung werde keine Militäroperation ohne die Zustimmung Südkoreas beginnen.

"Wir haben eine solche Rettungsoperation nicht genehmigt", sagte Lee Youn Soo. "Wir sind über eine solche Aktion auch nicht informiert worden." Die Taliban haben für den Fall einer Militäroperation zur Befreiung der Geiseln gedroht, die Südkoreaner zu töten. Die südkoreanische Regierung bemühte sich am Mittwoch um direkten Kontakt zu den Taliban. Die Nachrichtenagentur Yonhap meldete unter Berufung auf Regierungsbeamte in Seoul, auch die Beratungen mit den USA über eine Lösung sollten intensiviert werden. Südkorea versuche, sich in der Geiselkrise von der Abhängigkeit von der afghanischen Regierung zu lösen.

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