Afghanistan:Erneute Selbstmordanschläge auf ISAF

In Kabul sind am Morgen nahezu zeitgleich zwei Anschläge verübt worden. Bei einer Explosion vor dem britischen Militärstützpunkt wurde ein Soldat getötet. Unweit des Hauptquartiers der deutschen ISAF-Soldaten sprengte sich ein Selbstmordattentäter in seinem Taxi in die Luft.

Zu den Anschlägen kam es während einer Gedenkveranstaltung für einen erst am Dienstag bei einem Selbstmordanschlag getöteten kanadischen ISAF-Soldaten. Zu dieser Attacke hatten sich die Taliban bekannt. Sie kündigten an, dies sei der Beginn einer Anschlagsserie im ganzen Land.

Die Eskalation der Gewalt folgt wenige Tage auf die Unterzeichnung der ersten demokratischen Verfassung der Nach-Taliban-Ära durch Präsident Hamid Karsai.

Britischer Soldat getötet

ISAF-Kommandeur Andrew Leslie sagte am Morgen zu den jüngsten Anschlägen: "Erste Berichte legen nahe, dass ein britischer Soldat bei dem Anschlag getötet wurde und das es mehrere Verletzte gab." Das britische Verteidigungsministerium in London erklärte zunächst, es habe keine Toten gegeben.

Der zweite Anschlag wurde rund zwei Kilometer vor dem deutschen ISAF-Stützpunkt verübt. Zwei ausgebrannte Jeeps waren zu sehen. Von der Detonation wurden die Fenster einer nahe gelegenen Badeanstalt zerstört. Ein Augenzeuge berichtete, drei verletzte Ausländer sowie zwei Afghanen seien von Rettungskräften abtransportiert worden.

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