Abschluss der Ostermärsche:Kundgebungen für den Frieden

Mit traditionellen Ostermärschen haben mehrere tausend Menschen in über 50 deutschen Städten für weltweite Abrüstung und gegen soziale Kürzungen in der Bundesrepublik demonstriert. Zum Abschluss der Proteste stand am Ostermontag die Forderung nach einem sofortigen Stopp des Irak-Kriegs und der Organisation freier Wahlen unter UN-Aufsicht im Mittelpunkt.

Nach Angaben der Friedensbewegung nahmen an den Aktionen während der vier Tage zwischen 15.000 und 20.000 Menschen teil. Am Montag wurden unter anderem Märsche aus Hamburg, Dortmund, Frankfurt am Main, Kassel, Nürnberg, Landshut und Ulm gemeldet.

Die größte Veranstaltung fand am Sonntag in Fretzdorf im Norden Brandenburgs statt. Dort demonstrierten 7000 Menschen gegen die geplante militärische Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide, darunter auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), der stellvertretende Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Methling (PDS) und der Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS). Auf Transparenten war zu lesen "Bundeswehr abschaffen!" und "Schröder - Friedenskanzler?". Über das Gelände bei Wittstock, das die Sowjetarmee in den 50er Jahren besetzt hatte, wird seit 1992 gestritten. Die Bundeswehr will dort extreme Tiefflüge und Luft- Boden-Angriffe trainieren.

In Nordrhein-Westfalen ging am Montag der "Ostermarsch Ruhr 2004" mit der Etappe von Bochum nach Dortmund zu Ende. Die Veranstalter berichteten von 500 Teilnehmern. Ein rund 35 Kilometer langer Fahrradcorso hatte am Sonntag von Essen nach Bochum geführt.

Bereits am Samstag hatten 600 Menschen in Karlsruhe gegen den Krieg im Irak und für ein Europa des Friedens demonstriert. In der Colbitz-Letzlinger Heide bei Magedeburg trafen sich nach diesen Angaben rund 250 Ostermarschierer.

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