Wegen Arsen:BfR warnt vor Reiswaffeln

Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät zu reduziertem Reis-Verzehr, besonders bei Kinder.

Die meisten Kleinkinder lieben Reiswaffeln, auch aus Sicht vieler Eltern ist die ungesüßte, fett- und kalorienarme Zwischenmahlzeit beliebt. Dass Reiswaffeln Arsen enthalten, ist bekannt, doch nun zeigt sich, dass der Anteil von giftigem anorganischen Arsen in Reiswaffeln und Reisbrei oft noch höher ist als im puren Reiskorn selbst. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät deshalb dazu, solche Reisprodukte nur in Maßen und als Teil einer ausgewogenen Ernährung zu essen - und sie vor allem Babys und Kleinkindern nur gelegentlich anzubieten. Das Institut veröffentlichte entsprechende Stellungnahmen, nachdem Überwachungsbehörden der Bundesländer auf die erhöhten Mengen anorganischen Arsens in Reis- und Reisprodukten gestoßen waren. Während organische Verbindungen des Halbmetalls, wie sie in Fischen und Meeresfrüchten vorkommen, als unproblematisch gelten, können anorganische Verbindungen in größeren Mengen zu akuten Vergiftungen führen. Frühe Anzeichen sind Bauchkrämpfe oder Durchfälle. Die chronische Aufnahme kleinerer Mengen kann Nerven und Gefäße schädigen, auch birgt sie ein erhöhtes Krebsrisiko. Deshalb geht es nun um Höchstwerte, die ab Anfang 2016 laut EU-Beschluss eingeführt werden sollen: 0,2 Milligramm Arsen pro Kilogramm Reis sollten nach Ansicht des BfR nicht überschritten werden, wenn Erwachsene den Reis verzehren. Für Babys und Kleinkinder findet das Institut aber den avisierten Höchstwert von 0,1 Milligramm Arsen pro Kilo Reisprodukt zu hoch.

© SZ vom 06.07.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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