Uwe Ochsenknecht:Umzugs-Scherereien vor Gericht

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Ehepaar Ochsenknecht ist umgezogen. Eine Firma, die mit angepackt hat, verrechnete statt der vereinbarten 1900 Euro nun 13.000 Euro - mit der Begründung: "Es war brutal - ein Wahnsinnsaufwand."

Von Ekkehard Müller-Jentsch

"Wir bieten gute Arbeit, Zuverlässigkeit, Ideenreichtum und günstige Preise." So wirbt ein Handwerker aus dem Landkreis München für seine "Dienstleistungen in Haus und Garten". Einer seiner Kunden war der Schauspieler Uwe Ochsenknecht - der sieht das mit den "günstigen Preisen" mittlerweile aber ganz anders. Seit geraumer Zeit streitet der prominente 48-Jährige mit dem Unternehmer um rund 10.000 Euro. Gestern wurde der Fall vor dem Landgericht München I verhandelt.

Ochsenknecht hatte im September 2003 den Betrieb mit der Ausführung seines Umzugs von einer Grünwalder Villa in eine andere beauftragt. Ausgemacht war ein Pauschalpreis von 1900 Euro. Schließlich lautete die Rechnung aber auf annähernd 13.000 Euro. Und die will Uwe Ochsenknecht nicht bezahlen.

Der Handwerker sagte, das neue Haus sei noch nicht fertig gewesen. Er habe unter anderem zusätzlich einen Elektriker beauftragen müssen, um neue Stromleitungen zu verlegen und das Heimkino ab- und aufzubauen. Unklar ist überhaupt, was in dem Pauschalvertrag enthalten war: Das Packen der Umzugskartons, unter anderem auch in den Kinderzimmern? Eine voll gestellte Doppelgarage ausräumen? Lieferungen von Spielzeug zu einem Kinderhilfswerk?

Ochsenknecht hat freiwillig bisher 3000 Euro bezahlt und laut Rechtsanwalt Rudolf Klüber weitere 4000 Euro angeboten. Die habe jedoch der Handwerker abgelehnt und geklagt. Ein späterer Vergleichsvorschlag des Gerichts über 7000 Euro sei deshalb dann auch von Ochsenknecht abgelehnt worden.

Gestern hörte sich die 6. Zivilkammer einige Zeugen an, die bei dem Umzug, der insgesamt fast vier Wochen gedauert haben soll, mitgeholfen hatten. Sie berichteten, dass nichts vorbereitet gewesen sei. Einer sagte: "Es war brutal - ein Wahnsinnsaufwand." Frau Ochsenknecht habe jedoch immer wieder beteuert, dass alles bezahlt werde.

Das Gericht bedauerte deshalb, dass die Eheleute nicht zu Verhandlung erschienen waren - speziell Natascha Ochsenknecht hätte aufklären können, was sie zugesagt habe. Die Ochsenknechts hatten sich wegen Umbauarbeiten in ihrem Domizil auf Mallorca entschuldigen lassen.

Der Prozess wird im Februar fortgesetzt.

© SZ vom 1.12.2004 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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