USA:Die Macht des Blizzards

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80 Zentimeter Neuschnee, minus 33 Grad — die schweren Schneestürme haben den Nordosten Amerikas fest im Griff. Schon 13 Menschen kamen ums Leben.

Nach den schweren Schneestürmen im Nordosten der USA ist die Zahl der Toten auf mindestens 13 gestiegen. Das meldete der Fernsehsender CNN.

Ein Mann in Lancaster, New York, befreit sein Haus von Schneemassen. (Foto: Foto: AP)

Bis zu 80 Zentimeter Neuschnee und Temperaturen bis minus 33 Grad legten in vielen Bundesstaaten das öffentliche Leben weitgehend lahm. An vielen Orten brach die Energieversorgung zusammen.

Allein im Bundesstaat Massachusetts waren etwa 36.000 Menschen ohne Strom. Meteorologen sprachen von einem der schlimmsten Blizzards in den vergangenen 100 Jahren.

Flughäfen geschlossen

Zeitweise wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 200 Stundenkilometer gemessen. Drei Menschen starben US-Medienberichten zufolge in Ohio inmitten des Sturms. Ein Mann sei auf dem Eis tödlich gestürzt, zwei andere hätten beim Schneeschaufeln tödliche Herzattacken bekommen.

Auch in Connecticut und in Wisconsin kamen jeweils drei Menschen ums Leben. Zwei Menschen starben in Pennsylvania. Die Flughäfen in Boston (Massachusetts) und Philadelphia (Pennsylvania) wurden zeitweise geschlossen.

Mehr als 3000 Flüge mussten laut CNN vor allem auf den Flughäfen Boston, New York, Philadelphia, Baltimore und Washington am Wochenende gestrichen werden. In Chicago (Illinois) und Philadelphia waren mehr als 1000 Menschen gezwungen, in den Flughäfen zu übernachten.

Notstand ausgerufen

Der Neuschnee verwandelte weite Teile der Ostküstenstaaten und viele Landstriche in Wintersportparadiese. In den Bundesstaaten Rhode Island und Massachusetts riefen die Gouverneure Don Carcieri und Mitt Romney den Notstand aus und baten um Hilfe der Nationalgarde.

Der Straßenverkehr brach in vielen Gegenden völlig zusammen, obwohl überall alle verfügbaren Streu- und Räumfahrzeuge im Einsatz waren. Wie Boston versanken auch New York und Washington am Sonntag unter dichten Schneedecken.

Neue Schneefälle erwartet

In New York wurden am Wochenende 45 Zentimeter Niederschlag gemessen. Der Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, hatte vorsorglich die Öffnung des Katastrophen-Lagezentrums angeordnet.

Die Bürger im Nordosten der USA wurden fast überall aufgefordert, ihre Häuser wenn möglich nicht zu verlassen. Bei anhaltend eisigen Temperaturen von zum Teil deutlich unter minus 20 Grad werden - nach zwei vorübergehend niederschlagsfreien Tagen - Mitte der Woche neue Schneefälle erwartet.

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