Unglück in Enschede:Stadiondach bricht ein - Arbeiter getötet

Beim Einsturz eines im Bau befindlichen Tribünendachs im Fußballstadion des niederländischen FC Twente ist ein Mann getötet worden, mehrere Personen wurden verletzt. Unter den Trümmern könnten noch weitere Menschen liegen.

Beim Einsturz eines Stadiondachs in der niederländischen Stadt Enschede ist ein Arbeiter ums Leben gekommen, 14 Menschen wurden verletzt. Rettungskräfte suchen in den Trümmern mit Spezialkameras nach möglichen weiteren Verschütteten. Dies sei aber nur eine Vorsichtsmaßnahme, es werde niemand mehr vermisst, erklärte Enschedes Bürgermeister Peter Oudsten.

Beim Einsturz des Stadiondachs des FC Twente wurden mehrere Menschen verschüttet. (Foto: AFP)

Das Dach über der Tribüne des Fußballstadions des FC Twente befindet sich gerade im Bau. Ersten Angaben zufolge soll es sich bei den Verletzten um Bauarbeiter handeln. Zehn Menschen wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht, zwei von ihnen hätten schwere Verletzungen erlitten, sagte Oudsten. Wie örtliche Medien berichteten, war außerdem ein Trauma-Team mit Helikopter im Einsatz.

Augenzeugen sprachen von chaotischen Szenen, nachdem die Dachkonstruktion am Mittag innerhalb von Sekunden in sich zusammengefallen war. "Es gab einen furchtbaren Knall", sagte einer der Arbeiter, der mit Hautabschürfungen davongekommen war. "Alle hatten Angst und wer konnte, rannte um sein Leben."

Die Ursache des Einsturzes soll nun eine Expertengruppe klären. Das Dach war Teil einer gerade im Bau befindlichen Erweiterung der Zuschauertribünen in "de Grolsch Veste", dem Heimatstadion des FC Twente. Medienberichten zufolge beschädigte ein Kran die Dachkonstruktion.

Der Club gehört zu den Spitzenmannschaften der Niederlande. Die Heimspielstätte des Champions-League-Teilnehmers sollte in Zukunft 30.000 Zuschauer fassen, derzeit sind es nur 24.000.

© sueddeutsche.de/dpa/AFP/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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