Überschwemmung am Mississippi:Das Wasser steigt weiter

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Nach der Überschwemmung ganzer Landstriche im Mittleren Westen der USA rollt die Flutwelle des Mississippi weiter nach Süden.

Die Hoffnungen der Menschen im Hochwassergebiet des mittleren Westens der USA auf ein Sinken der Pegel sind enttäuscht worden. Im Bundesstaat Illinois und im Nordosten Missouris stiegen nach einem Bericht des TV-Senders CNN die Fluten des Mississippis entgegen den Voraussagen der Experten wieder an. Dennoch sei das Hochwasser bei dem Städtchen Canton (Illinois) noch immer gut 30 Zentimeter niedriger als beim "Jahrhunderthochwasser" 1993.

Tausende Freiwillige versuchen, die Fluten in den Griff zu bekommen. (Foto: Foto: AFP)

Der Pegel des Mississippi lag etwa acht Meter über dem Normalstand. Nachdem in den Vortagen über 30 Dämme entlang des größten nordamerikanischen Flusses gebrochen oder überschwemmt worden waren, gab es zunächst keine Berichte über weitere gebrochene Dämme.

Während weite Landstriche der US-Bundesstaaten Iowa und Illinois unter Wasser standen, werden die Fluten des Mississippi nach Einschätzung der Behörden zumindest die Großstadt St. Louis (Bundesstaat Missouri) verschonen. Die bis zuletzt verstärkten Dämme der Stadt seien ausreichend, hieß es. Vor allem die gebrochenen Deiche in den nördlicher gelegenen Staaten Iowa und Illinois hätten den Wasserdruck deutlich reduziert.

Tausende von Freiwilligen und Nationalgardisten hatten auch Dämme entlang des Mississippis mit Sandsäcken zu stabilisieren versucht. Die nach Süden rollende Flutwelle sollte St. Louis erreichen, wo der Fluss Missouri in den Mississippi fließt. Insgesamt wohnen im Großraum der Stadt rund eine Million Menschen.

Feuer im Südwesten

Während die Waldbrände im Norden Kaliforniens weitgehend unter Kontrolle gebracht werden konnten, kämpften über 700 Feuerwehrleute gegen Feuer im Bundesstaat New Mexiko. Wegen sich rasch ausbreitender Feuer im Landkreis Santa Cruz (Kalifornien) waren auch dort vorsorglich etwa 2000 Menschen evakuiert worden, berichtete CNN. Sie konnten noch nicht in ihre Häuser zurückkehren. Zeitweise standen dem Bericht nach mehrere hundert Hektar Wald in Flammen. Mehr als ein Dutzend Häuser in dem dünn besiedelten Gebiet seien zerstört worden.

In New Mexiko kämpften die Feuerwehrleute in verschiedenen Teilen des Bundesstaates gegen die Brände. Bedroht sei auch die 1600 Hektar große Ranch des Medienmoguls Ted Turner, berichtete der Sender ABC. Teilweise habe das Feuer schon auf die Ranch übergegriffen.

© sueddeutsche.de/dpa/vw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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