Tropensturm "Delta":Kanaren von Außenwelt abgeschnitten

Mit Windböen von bis zu 120 Kilometern in der Stunde hat das Unwetter bislang sieben Menschen das Leben gekostet und erhebliche Schäden angerichtet.

La Palma, El Hierro, Gomera und Teneriffa waren durch den Sturm praktisch von der Außenwelt abgeschnitten. Wegen Erdrutschen oder umgestürzter Bäume waren mehrere Straßen blockiert, wie der Rundfunk in der Nacht zum Dienstag berichtete.

Erste Ausläufer von "Delta": Wellen brechen an der Promenade von Santa Cruz de la Palma (Foto: Foto: dpa)

Rund 150.000 Haushalte waren ohne Strom, und auch die Telefonverbindungen brachen vielerorts zusammen. Angesichts des Unwetters hatten die Behörden die Schließung aller Schulen auf den Kanaren angeordnet.

Rund 400 Kilometer südlich des Archipels brachten das Deltas Böen ein Flüchtlingsboot zum Kentern. Bereits am Montag waren mindestens sechs Flüchtlinge aus Afrika ums Leben gekommen, die wegen des Unwetters rund 400 Kilometer vor den Kanaren mit ihrem Boot kenterten.

Zwölf weitere werden noch vermisst. 32 der Insassen überlebten und wurden mit einem Rettungsschiff und einem Hubschrauber geborgen.

Die Schiffbrüchigen waren von einem unter der Flagge Panamas fahrenden Öltanker gesichtet worden. Auf Fuerteventura starb nach offiziellen Angaben vom Dienstag ein 63-Jähriger, der vom Dach seines Hauses stürzte, als er dieses reparierte.

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