Tourismus bei Sonnenfinsternis:Eisbär greift auf Spitzbergen Touristen an

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  • Auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen hat ein Eisbär einen Touristen verletzt.
  • Der Bär drang in das Zelt des Mannes ein und verletzte ihn am Arm und im Gesicht. Das Tier wurde nach dem Angriff erschossen.
  • Wegen der bevorstehenden Sonnenfinsternis halten sich zurzeit Touristen aus der ganzen Welt auf Spitzbergen auf.

Eisbär verletzt Touristen

Auf Spitzbergen in Norwegen verschwindet an diesem Freitag die Sonne: für zwei Minuten und 31 Sekunden wird dort die Sonnenfinsternis total sein. Mehr als 2000 Menschen werden deshalb in der Inselhauptstadt Longyearbyen erwartet. Nun hat dort ein Eisbär eine Gruppe von Touristen attackiert.

Der Bär drang in das Zelt eines Mannes ein und verletzte ihn am Arm und im Gesicht, wie die Behörden von Spitzbergen mitteilten. Der Bär wurde erschossen. Der Mann kam in ein Krankenhaus.

Der Vorfall ereignete sich, als der Mann gemeinsam mit fünf anderen Urlaubern eine mehrtägige Reise zu Fuß und auf Skiern eine Wanderung zur Inselhauptstadt Longyearbyen unternahm. Der Urlauber habe offenbar zu einer tschechischen Reisegruppe gehört, sagte die örtliche Polizistin Sidsel Svarstad. Er sei leicht verletzt worden.

Tourismus auf Spitzbergen

​Eisbärenangriffe endeten auf Spitzbergen in den vergangenen 40 Jahren fünf Mal tödlich. Zuletzt starb ein 17-jähriger Brite im Jahr 2011, als ein Zeltlager mit Jugendlichen von einem Eisbären attackiert wurde.

Diesmal hatten Einheimische bereits vor der Gefahr gewarnt - denn von den vielen Touristen sind nicht alle begeistert. "Ich habe allen Anmeldern eine lange Informationsmail geschrieben, in der ich ziemlich viele Gründe genannt habe, nicht zu kommen", sagt etwa die Inhaberin des Campingplatzes von Longyearbyen, die Niederländerin Michelle van Dijk. "Eigentlich sagte die ganze Mail aus: Komm nicht. Aber das half nicht viel." Mehr als 100 Gäste campieren nun bei ihr.

Ein Infoblatt des Campingplatzes weist die Gäste nun auf die beschränkten Versorgungskapazitäten und vor allem auf eines hin: auf die Eisbär-Gefahr. Den Ort sollte man nur in Begleitung eines erfahrenen und bewaffneten Guides verlassen. Oder mit einer Waffe.

© SZ.de/dpa/AFP/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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