Streit um Millionenerbe:Anna Nicole Smiths Erben gehen leer aus

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Neues Urteil in einem jahrelangen Streit: Ein US-Gericht hat entschieden, dass die Erben des Models Anna Nicole Smith die Millionen ihres Kurzzeit-Ehemanns nicht bekommen.

Der Millionenstreit dauert schon fast 15 Jahre, und die meisten Beteiligten sind inzwischen tot: In San Francisco hat ein Berufungsgericht entschieden, dass die Erben des Models Anna Nicole Smith kein Anrecht auf die Millionen ihres Kurzzeit-Ehemanns haben.

Die Richter in Kalifornien bestätigten damit ein früheres Urteil aus Texas. Er hoffe, dass der Rechtsstreit damit endlich beendet sei, sagte der Richter. Smiths Erben kündigten aber bereits an, in Berufung gehen zu wollen. In dem Verfahren geht es um 300 Millionen Dollar (220 Millionen Euro).

Begonnen hatte alles im Jahre 1994, als der Unternehmer Howard Marshall das Playmate in einem Club kennenlernte und wenig später heiratete - die Nackttänzerin war 24, der Milliardär 89. Schon ein Jahr später starb Marshall und ein Rechtsstreit begann zwischen Smith und Marshalls Sohn Pierce.

Sie behauptete, Howard habe ihr mehrere Hundert Millionen Dollar versprochen. Pierce, fast 29 Jahre älter als die Stiefmutter, sagte hingegen, Smith habe von seinem Vater bereits zu Lebzeiten Geschenke im Wert von mehreren Millionen Dollar bekommen.

Ein Gericht sagte Smith zunächst 474 Millionen Dollar zu. Die Summe wurde in Berufungsverfahren erst gekürzt und dann gestrichen.

Der Rechtsstreit durch die Instanzen, bis Smith im Februar 2007 bewusstlos in einem Hotelzimmer gefunden wurde. Sie überlebte den Weg ins Krankenhaus nicht. Ihr Stiefsohn und Widersacher Pierce war ein halbes Jahr zuvor mit 67 an einer plötzlichen Infektion gestorben.

Von einer positiven Entscheidung hätte Smiths Sohn aus erster Ehe profitieren können. Doch auch Daniel war im September 2006 mit 20 Jahren in einem Krankenhaus auf den Bahamas an einer Überdosis gestorben.

Drei Tage zuvor hatte Smith im gleichen Krankenhaus ihre Tochter Dannielynn zur Welt gebracht. Als sie nicht einmal ein halbes Jahr später starb, stritten sich gleich vier Männer um die Vaterschaft für die Millionenerbin. Ein DNA-Test wies letztlich den Fotografen Larry Birkhead als den biologischen Vater aus. Ihm wurde auch das Sorgerecht übertragen.

© sueddeutsche.de/dpa/aho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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