Schüsse auf Bandenchef:Mutmaßlicher Todesengel festgenommen

Nach dem Mord am Chef der Rockerbande "Hells Angels" ist nun der mumaßliche Todesschütze festgenommen worden. Bei der Tat ging es angeblich um Machtstreitigkeiten im Rotlichtmilieu.

Vier Jahre nach dem Mord an einem Rockerchef der "Hells Angels" in Karlsruhe hat die Polizei den mutmaßlichen Todesschützen in Montenegro festgenommen. Der 28-Jährige sitzt dort nach Angaben der Justizbehörden in Haft, teilte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe mit.

Hells Angels (Archivfoto) (Foto: Foto: dpa)

Ihm soll nun in seinem Heimatland der Prozess gemacht werden. Dem Mann wird vorgeworfen, im Januar 2004 den 42-jährigen Rockerchef "Miko" in einem Café in der Innenstadt erschossen zu haben.

An dessen Beerdigung hatten 2000 Rocker der "Hells Angels" (Höllenengel) sowie Angehörige des badischen Rotlichtmilieus teilgenommen.

Zwei Brüder verbüßen als Drahtzieher bereits lebenslange Haftstrafen, zwei an der Tat beteiligte Cousins wurden ebenfalls zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Ein 27-jähriger Komplize des mutmaßlichen Täters ist nach wie vor auf der Flucht.

Hintergrund der Tat soll ein Streit um Ansehen und Geld im Karlsruher Rotlicht- Milieu gewesen sein. Ein Attentat mit einer Autobombe war zuvor gescheitert.

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