Rio de Janeiro:Amnesty gegen Polizeigewalt

Elf Tote seit Monatsbeginn: Amnesty International kritisiert Polizeigewalt in Rio.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat einen Anstieg von tödlicher Polizeigewalt in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro beklagt, wo in rund hundert Tagen die Olympischen Spiele beginnen. Seit Monatsbeginn seien bereits elf Menschen durch Polizeischüsse getötet worden, erklärte Amnesty am Mittwoch. In vielen armen Favelas der Stadt lebten die Menschen "in Angst und Schrecken" vor der Polizei.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der Fälle tödlicher Polizeigewalt demnach um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Laut Amnesty wurden in Rio de Janeiro im gesamten Jahr 2015 mindestens 307 Menschen von Polizisten getötet.

© SZ vom 28.04.2016 / afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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