Rechtsstreit mit "Bild":No Angel: Der Saal bleibt leer

Kleiner Sieg für Bild: Eine Künstlerin der Popband No Angels will vorerst nicht mehr gegen missliebige Berichte klagen.

Vorläufiges Ende eines juristischen Streits: Eine Sängerin der Popband No Angels will zunächst nicht weiter gegen eine ihr missliebige Berichterstattung in der Bild-Zeitung vorgehen. Der Fall hatte einiges Aufsehen bewirkt, da das Boulevardblatt aus dem Hause Axel Springer am 14. April 2009 exklusiv über die Verhaftung der Künstlerin kurz vor einem Konzert wegen des Vorwurfs schwerer Körperverletzung informiert hatte.

Balance-Akt in Berlin vor dem Axel-Springer-Hochhaus: Eine Sängerin will nun doch nicht gegen die Berichterstattung aus dem Hause Springer vorgehen. (Foto: Foto: dpa)

Am Mittwoch nahm die Sängerin ihre ursprünglichen Anträge auf Erlass von zwei einstweiligen Verfügungen gegen Springer zurück, erklärte eine Sprecherin des Berliner Landgerichts. Mit ihnen sollte die Berichterstattung in bestimmten Punkten eingeschränkt werden. Die zwei für diesen Donnerstag anberaumten Prozesstermine entfallen.

Zunächst hatte der No-Angels-Star erfolgreich vor dem Berliner Landgericht eine einstweilige Verfügung gegen Bild erwirkt. Dagegen legte der in Berlin residierende Springer-Verlag Widerspruch ein. Bild-Chefredakteur Kai Diekmann hatte in Sachen No Angels einen Angriff auf die Pressefreiheit gesehen und harte Kritik am Berliner Richter geübt.

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