Prinz William in Afghanistan:Königlicher Truppenbesuch

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Zwei Monate nachdem sein Bruder Harry von der Front zurückkehrte, hat Prinz William einen Abstecher zu den britischen Truppen in Afghanistan gemacht. Selbst kämpfen wird er dort aber nicht.

Geheimer königlicher Truppenbesuch in Afghanistan: Zwei Monate nach dem Fronteinsatz von Prinz Harry hat sein Bruder William für wenige Stunden seine Kameraden am Hindukusch besucht. Der 25-jährige Pilot der Königlichen Luftwaffe sei streckenweise selbst mit einem Militärflugzeug in das Kriegsland geflogen.

Prinz William beim Besuch in Kandahar. (Foto: Foto: AP)

Prinz William ist die Nummer zwei in der britischen Thronfolge. Seine Großmutter, Queen Elizabeth II., und sein Vater Prinz Charles hätten ihr Einverständnis für die Reise gegeben. Das teilte das Büro von Prinz Charles in der Nacht zum Mittwoch in London mit.

Am Montag sei William für drei Stunden in Kandahar gewesen, um mit Soldaten zu sprechen, bevor er nach Quatar weitergeflogen sei. Insgesamt habe der aus Sicherheitsgründen geheim gehaltene Trip 30 Stunden gedauert.

Anders als sein jüngerer Bruder Harry, 23, der zu Beginn dieses Jahres in Afghanistan war, war William nicht im Fronteinsatz. Für einen künftigen britischen König ist der Kriegseinsatz auch in Zukunft unwahrscheinlich.

Als Ende Februar publik geworden war, dass sich Harry in Afghanistan aufhielt, war sein Einsatz nach zehn Wochen aus Sicherheitsgründen vorzeitig abgebrochen worden. Einige Medien hatten zwar von dem Einsatz gewusst, ihnen war jedoch eine Nachrichtensperre auferlegt worden.

Harry hatte bei seiner Rückkehr betont, sein Bruder wolle ebenfalls gerne nach Afghanistan. William, seit kurzem wie sein Vater voll ausgebildeter Militärpilot, sei eine große Truppentransportmaschine vom Typ C-17 Globemaster geflogen. Er habe sich durch den Besuch an der Front mit den Vorgängen bei der Königlichen Luftwaffe vertraut machen sollen, teilte das Büro von Charles mit. Der Besuch sei "ein Erfolg" gewesen und "reibungslos über die Bühne gegangen".

Im als gefährlich geltenden Süden Afghanistans sind rund 8000 britische Soldaten stationiert. William stand erst kürzlich in der Kritik, weil er mehrmals einen Militärhubschrauber für Trainingsflüge zu privaten Zielen benutzt hatte. Unter anderem war er im Garten seiner Freundin Kate Middleton gelandet und zu einem Junggesellenabschied geflogen.

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