Pooth-Pleite:Franjo überschrieb Grundstück an Verona

Franjo Pooth hat einen Anteil an einem Rheinufer-Grundstück offenbar an seine Ehefrau Verona übertragen, während sein Unternehmen in die Insolvenz schlitterte. Strafrechtlich hat dies keine Bedeutung.

Fünf Monate vor der Pleite seiner Firma Maxfield hat Unternehmer Franjo Pooth offenbar seinen Anteil an einem Rheinufer-Grundstück im Düsseldorfer Vorort Meerbusch an seine prominente Ehefrau Verona übertragen. Es galt zunächst als Sicherheit für seine Firma.

Aufstieg und Fall: Verona und Franjo Pooth. (Foto: Foto: dpa)

Das berichtete das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf Justizkreise. Ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft sagte am Freitag, es gebe Hinweise, dass dies tatsächlich so gewesen sei. Strafrechtlich sei der Vorgang aber nicht zu beanstanden.

Pooth soll das Grundstück dem Bericht zufolge Ende August 2007 an seine Frau, TV-Star Verona Pooth, übertragen haben. Der Wert des Geländes betrage rund drei Millionen Euro, hieß es.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, ursprünglich habe das Grundstück wohl als Sicherheit für Kredite für Maxfield dienen sollen. Dann habe Pooth es jedoch auf seine Ehefrau übertragen.

Strafrechtlich sei dies nicht zu beanstanden, da man als Geschäftsführer einer GmbH nur mit seiner Einlage hafte, das Grundstück aber zu Pooths Privatvermögen gehört habe. Die Maxfield-Gläubiger seien dadurch nicht geschädigt worden.

Ob die Übertragung zivilrechtlich angegriffen werden kann, ist derzeit unklar.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass Pooth mit seinem Unternehmen Maxfield weit höhere Schulden aufgehäuft hatte als bislang bekannt. Die insgesamt 461 Gläubiger fordern von dem Unternehmer rund 27 Millionen Euro zurück, werden aber wohl nur einen Bruchteil davon bekommen. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt gegen den Unternehmer wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und der Bestechung.

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