Politische Kunst:"Mit einem Stück echten Berlusconi den Hintern waschen"

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Ein Schweizer Künstler hat angeblich das aus einer Schönheitsoperation stammende Fett von "Il Cavaliere" zu einer Seife verarbeitet.

"Mani pulite" (Saubere Hände) heißt das Kunstwerk des Schweizer Künstlers Gianni Motti. Er habe kurzerhand das Bauchfett des italienischen Staatschefs verseift, und wolle damit auf die seiner Meinung nach ganz und gar nicht sauberen Hände von Berlusconi hinweisen, berichtet die Welt.

Immer um einen guten Auftritt bemüht: "Il Cavaliere" alias Silvio Berlusconi. (Foto: Foto: AFP)

"Ich dachte vor allem daran, dass Seifen oft aus Schweinefett hergestellt werden, und die Idee machte mir Spaß, dass man mit einem Stück echten Berlusconi den Hintern waschen könnte", sagte Motti im Interview mit der der Zeitung.

Er habe bei der Schöpfung seines Werkes an den Mord an Richter Giovanni Falcone und die immer wieder erhobenen Vorwürfe einer mafiösen Verstrickung Berlusconis gedacht. "Berlusconi sucht ja immer die öffentliche Aufmerksamkeit, hier hat er sie."

Bauchfett dank "guter Beziehungen"

Hinsichtlich der Herkunft des Fetts verwies er auf eine mutmaßliche Schönheitsoperation des eitlen Staatschefs in einer Klinik in Lugano. Durch gute Beziehungen sei er an die Substanz gekommen. "Es war so eine gallertartige Masse, die schrecklich stank, wie verdorbene Butter oder altes Fritieröl", sagte Motti.

Er wolle die Seife zunächst auf der Kunstmesse Basel ausstellen, und dann für 15.000 Euro zum Verkauf anbieten. Allerdings habe er Angst, das Berlusconi sie zurückkaufe - dies mache er auch mit Pressefotos, die er samt Rechten erwerbe.

Angebliche Schönheitsoperation

Tatsächlich war Berlusconi Anfang 2004 für einige Wochen nicht in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen. Da er nach dieser Zeit auffallend schlanker in die Öffentlichkeit zurückkehrte, war die Vermutung aufgekommen, er habe sich einer Schönheitsoperation unterzogen.

Um die Gerüchte zu entkräften verwies Berlusconis auf eine Diät. Sein Leibarzt teilte damals zudem öffentlichkeitswirksam mit, er habe für den Staatschef extra eine "Wunderdiät" entwickelt.

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