Persönlichkeitsrechte:Strafe für Sensationsfotografen

Er verbreitete das Bild eines vermeintlichen Ebola-Patienten. Nun wurde er verurteilt.

Weil er das Bild eines vermeintlichen Ebola-Patienten gegen dessen Willen verbreitet hat, ist ein Fotograf vom Oberlandesgericht Köln zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Fotograf habe sich bereits durch die Weitergabe des nicht unkenntlich gemachten Fotos an eine Redaktion strafbar gemacht, entschied das Gericht in letzter Instanz. Der Fotograf hatte im Klinikum Aachen einen dunkelhäutigen Patienten mit Mundschutz und Handschuhen fotografiert. Obwohl der Mann nicht fotografiert werden wollte und die Ärztin mitgeteilt hatte, dass sich der Ebola-Verdacht nicht bestätigt habe, bot der Fotograf die Fotos Redaktionen an. Das Bild erschien dann mit der Bezeichnung "Ebola-Verdächtiger".

© SZ vom 06.07.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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