Bei einem Busunfall in Ostfrankreich sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen und 32 weitere teils lebensgefährlich verletzt worden. Anders als zunächst angenommen seien zwei Menschen gestorben und nicht drei, sagte der zuständige Beamter am Unfallort. Unter den Verletzten waren demnach sechs in lebensbedrohlichem Zustand, sieben weitere Passagiere waren schwerverletzt.
Von fünf Reisenden, die auf der Passagierliste standen, fehlt noch jedes Lebenszeichen. Der Beamte sagte, "wir hoffen, dass wir nicht noch Tote finden, wenn wir den Bus anheben". Es könne sich nach Mutmaßungen eines Behördenvertreters auch um Ukrainer ohne Reisepapiere handeln, die deshalb den Unfallort vor dem Eintreffen der Rettungskräfte verlassen hätten. "Oder es war ein Fehler auf der Liste", fügte er hinzu.
Laut Polizei kam der Bus mit mehr als 60 Passagieren an Bord am Montagmorgen von seinem Fahrstreifen ab und stürzte in einen Graben. Ein anderes Fahrzeug war an dem Unfall vermutlich nicht beteiligt. Nach Einschätzung eines Staatsanwalts könnte überhöhte Geschwindigkeit die Ursache gewesen sein. Alkohol oder Drogen wurden bei dem Fahrer zunächst nicht festgestellt. Ein Überlebender sagte aus, der Fahrer habe aus bislang unbekannten Gründen plötzlich das Steuer herumgerissen.
Mehr als 150 Rettungskräfte der Feuerwehr waren mit dutzenden Fahrzeugen im Einsatz. Die Verletzten wurden mit mehreren Hubschraubern in verschiedene Krankenhäuser der Region gebracht. Einige Menschen waren nach ersten Meldungen zunächst noch im Wrack eingeklemmt.
Der Unfall ereignete sich auf der Autobahn A36, nur wenige Kilometer westlich der deutsch-französischen Grenze. Der Reisebus soll in Richtung Südfrankreich unterwegs gewesen sein und ist nach Polizeiangaben in Polen gemeldet. Nach Angaben des polnischen Veranstalters "Sindbad" war der Bus erst kürzlich technisch überprüft worden.