Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Witwe des Schönheitschirurgen Franz Gsell für einen Versicherungsbetrug einen Autodiebstahl in Auftrag gegeben hatte.
Dabei wurde ihr 76-jähriger Ehemann so schwer verletzt, dass er einige Wochen später starb.
Gsells mitangeklagter Jugendfreund, ein vom Dienst suspendierter Staatsanwalt, erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten.
Die 33-jährige Frau des Schönheitschirurgen Franz Gsell hatte ihren Mercedes im Januar 2003 Autoschiebern verkaufen und dann die Versicherungssumme kassieren wollen. Bei der missglückten Übergabe war ihr Ehemann niedergeschlagen worden, er starb zwei Monate später.
Mit dem Urteil folgte das Gericht weitgehend dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft.
Die Anklage hatte für Tatjana Gsell 18 Monate auf Bewährung und 40.000 Euro Geldbuße gefordert, für Stefan M. 16 Monate mit Bewährung. Die Verteidiger hatten für Gsell neun Monate auf Bewährung und für Stefan M. Freispruch gefordert.