Ein Fernsehsender berichtete, es seien mindestens sechs Überlebende geborgen worden. Eine andere Bestätigung liegt noch nicht vor. Dem Rundfunksender Ray Power FM zufolge gehörte die Maschine der privaten Fluggesellschaft Aviation Development Company (ADC) und war auf dem Weg von Abuja nach Sokoto. Danach sollte sie nach Lagos weiter fliegen.
Der Sender berichtete weiter, das Flugzeug sei in Abuja kurz nach dem Start in einen Sturm geraten und abgestürzt. An Bord hätten sich 104 Passagiere und Besatzungsmitglieder befunden.
Die Gesellschaft ADC Airlines bietet laut eigenen Angaben 120 Flüge pro Woche innerhalb Nigerias an. Zu ihrer Flotte gehören vier Maschinen des Typs Boeing 737-200.
Ein Mitarbeiter der zuständigen Abteilung beim Verkehrsministerium erklärte, der Absturz sei gemeldet worden, er könne jedoch noch keine Einzelheiten nennen.
Die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass das Oberhaupt der nigerianischen Muslime, Mohammadu Maccido, an Bord der Unglücksmaschine gewesen sei.
Zahlreiche Abstürze in Vergangenheit
In dem westafrikanischen Land kam es in der Vergangenheit mehrfach zu schlimmen Unglücken im Luftverkehr. Im Dezember 2005 stürzte eine DC-9 der inländischen Fluglinie Sosoliso beim Landeanflug auf Port Harcourt im Süden Nigerias ab. Nur drei der insgesamt 110 Insassen überlebten den Absturz.
Nur zwei Monate davor war eine Boeing 737 der nigerianischen Fluggesellschaft Bellview Airlines nach dem Start in Lagos abgestürzt, 117 Menschen starben. Eine Maschine der ADC (Aviation Development Company) war an einem Unfall 1996 beteiligt. Beim Landeanflug auf Lagos verunglückte eine Boeing 727; alle 143 Menschen an Bord starben.