Mitjas mutmaßlichem Mörder:Einschlägiges Strafregister

Fünf Tage nach dem Sexualmord am neunjährigen Mitja aus Leipzig ist der mutmaßliche Täter weiter auf der Flucht. Inzwischen wurde bekannt, dass die Liste seiner einschlägigen Straftaten mehr als 25 Jahre zurückreicht.

Der gesuchte Uwe K. sei bereits fünf Mal wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden, bestätigte die Staatsanwaltschaft Medienberichte. Die Ermittlungsbehörden hatten bisher nur eine Vorstrafe angegeben.

Der Tatverdächtige soll Mitja am vergangenen Donnerstag sexuell missbraucht und erstickt haben. Die Leiche war am Samstag in K.s Laube nahe Leipzig gefunden worden. Die Suche mit 130 Beamten war auf den gesamten Raum nördlich von Leipzig ausgedehnt worden.

Warum die Leipziger Ermittlungsbehörden zunächst von den weiteren einschlägigen Vorstrafen nichts wussten, war unklar. Nach Angaben des sächsischen Justizministeriums sind auch die bekannten Delikte aus DDR-Zeiten im Bundeszentralregister vermerkt. Ein Abgleich des Namens hätte dies sofort angezeigt, sagte ein Sprecher.

Im DNA-Bundesregister

Der mutmaßliche Mörder von Mitja soll mittels eines genetischen Fingerabdrucks überführt werden. "Der gesuchte Uwe K. ist im DNA- Bundesregister registriert. Der Abgleich mit den am Leichnam gesicherten Spuren steht noch aus", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ricardo Schulz.

Die Auswertung der DNA sei aber noch nicht abgeschlossen. K.s Genmaterial liegt seit seinem bisher letzten bekannten Kindesmissbrauch im Jahr 1998 vor.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: