116 junge Frauen sind im Norden Chinas angetreten. Sie alle wollten sich den Titel "Miss World" sichern. Für die deutsche Kandidatin ist der Wettbewerb schon früh vorbei. Die Gewinnerin kommt aus dem Reich der Mitte. Aufwendig sind die Vorbereitungen für die große Show in Ordos in der Inneren Mongolei. Hier lässt sich Sonia Lynn-Gabriel, die amtierende Miss Libanon, für den Wettbewerb schminken. Damit die Nerven nicht allzu angespannt sind, sucht sie ein wenig Ablenkung mit ihrem Smartphone.
Auch für Miss Ungarn, Tamara Cserhati, ist der ausgedehnte Termin beim Friseur ein Pflichttermin, bevor es auf die Bühne des Dongsheng-Stadions geht. Bei der 62. Ausgabe des Miss-World-Wettbewerbs ist sie eine von 116 Teilnehmerinnen, die auf die Krone hoffen. Neben den traditionellen Badeanzügen und Abendroben mussten die Teilnehmerninnen im Finale auch extravagante Kostüme vorführen, einige kamen dabei im Bauchtänzerinnen-Kostüm auf die Bühne.
Schon im Wettbewerbskleid steckt die Vertreterin Lettlands, Anastasija Skibunova. Zum ersten Mal findet der Wettbewerb am Rande der Wüste Gobi statt. Die Stadt Ordos ist als eine der berühmtesten Geisterstädte Chinas bekannt: Obwohl das Stadtzentrum aus brandneuen Gebäuden besteht, ist es fast menschenleer.
Martina Ivezaj war für Deutschland nach China geflogen. Doch für die 23-jährige Augsburgerin kam schon früh das Aus. Sie schaffte nicht die Top 30 und durfte nicht am Finale teilnehmen. Deutsche Gewinnerinnen gab es 1956 mit der Moderatorin Petra Schürmann und 1980 mit Gabriella Brum. Nach Berichten über angebliche Nacktfotos gab Brun den Titel aber bereits 18 Stunden später wieder ab.
Lange im Rennen hielt sich hingegen Jessica Michelle Kahawaty aus Australien. Die Brünette konnte sich den dritten Platz sichern. China war insgesamt bereits fünf Mal Gastgeber der Veranstaltung - zuletzt vor zwei Jahren auf der Tropeninsel Hainan. Im Vorfeld wurde von den Veranstaltern damit gerechnet, dass rund eine Milliarde TV-Zuschauer die Übertragung des Finales sehen.
Auf dem zweiten Platz landete eine Waliserin. Sophie Elizabeth Mould (rechts) steht hier neben der Gewinnerin des vergangenen Jahres, der Venezuelanerin Ivian Lunasol Sarcos Colmenares, die traditionell für die Krönung der Erstplazierten zuständig war. Den ersten Platz sicherte sich ...
... Yu Wenxia aus China. Als Yu im futuristischen Dongsheng-Stadion zur neuen Miss World gekürt wurde, brach das hauptsächlich chinesische Publikum in Jubel aus.
"Als ich jung war, fühlte ich mich glücklich, weil mir so viele Menschen geholfen haben", sagte Yu vor der Entscheidung. "Ich hoffe, dass ich in Zukunft mehr Kindern helfen kann, sich glücklich zu fühlen."
Hier posieren die Gewinnerinnen für das ofizielle Siegerfoto. Links die Waliserin Sophie Elizabeth Mould, rechts Jessica Michelle Kahawaty und in der Mitte die neue Miss World Yu Wenxia.