Küstenputztag:Müll verwest nicht

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Unrat aus der Menschenwelt, mit dem die Natur nicht alleine fertig wird: Seesterne und ein Handschuh. (Foto: Jochen Tack/imago)

Plastiktüten, Ohrenstäbchen, Luftballonreste, Flaschendeckel: Beim Küstenputztag in Meldorf an der Nordsee sammeln die Menschen Müll auf, mit dem die Natur allein nicht fertigwerden kann.

Von Thomas Hahn, Meldorf

Tanja Matthies steht am Deich von Meldorf an der Nordsee und mag nicht, was sie sieht. Die Referentin für die Schutzgebiete Wöhrdener Loch und Kronenloch kramt im Spülsaum, dem braunen Band aus Treibgut, das vom jüngsten Sturm auf der Deichwiese liegen geblieben ist. Und sie findet darin lauter Dinge, die da nicht hineingehören. "Paraffin, Plastik, Styropor, wieder Paraffin, wieder Plastik." Sie sammelt die bunten Teile ein. Nach wenigen Minuten ist ihre Tüte gut gefüllt, vor allem mit Plastikmüll, Ohrenstäbchen, Luftballonresten, Flaschendeckeln, auch Teile eines Fischernetzes sind dabei. "Ich sage immer, bei Sturm kotzt sich das Meer aus", sagt Tanja Matthies. Die Wellen tragen dann höher ans Land, was die See belastet, und gewährt damit einen etwas besseren Blick auf ein mächtiges Problem.

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