Kälteeinbruch in Deutschland:Und es schneit doch noch

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Spätestens jetzt muss man sich auch hierzulande besonders warm anziehen. Mancherorts hat sich eine dünne Schneedecke über die Landschaft gelegt. Glaubt man den Meteorologen, ist das erst der Anfang.

Flockenwirbel, Straßenglätte und starker Frost: In Deutschland hat der Winter Einzug gehalten.

Glatte Fahrbahnen machten den Autofahrern vor allem in Südbayern und in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen; auf den meisten Straßen im Bundesgebiet blieb es jedoch ruhig. Einige Orte meldeten die kälteste Nacht des Jahres.

In den Skigebieten hoffen die Wintersportler nun auf weiße Pisten. Der Wetterdienst Meteomedia warnte für diesen Mittwoch vor einem heftigen Wintereinbruch im Süden und Südosten Deutschlands. Im Norden seien die kalten Tage dagegen nur ein "kurzes Intermezzo".

Die Autobahn München-Salzburg (A 8) musste nach heftigen Schneefällen um den Irschenberg zeitweise komplett gesperrt werden. Es kam in beiden Richtungen zu Staus von fast zehn Kilometern Länge.

Auf der Insel Rügen ging in der Nacht zum Dienstag auf der Bundesstraße 96 zeitweise nichts mehr. Die Polizei registrierte aber nur Blechschäden. Auf dem Festland in Mecklenburg-Vorpommern blieben Lastwagen auf Anhöhen stecken. In Flensburg (Schleswig-Holstein) war bereits am Montag ein Mann bei einem Unfall bei überfrierender Nässe gestorben.

Der Brocken im Harz (Sachsen-Anhalt) meldete mit minus zwölf Grad die bisher kälteste Nacht des Jahres. Niedersachsen verzeichnete die tiefste Temperatur in Torfhaus. In dem Harzer Wintersportort wurden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes minus 11,5 Grad gemessen.

In vielen Skigebieten steht nun das erste Wintersport-Wochenende der Saison bevor. Im Sauerland liefen bis in die mittleren Lagen die Schneekanonen. Vermutlich Donnerstag oder Freitag werden nach Angaben der Wintersport-Arena die Lifte laufen. Auch in den Wintersportorten in Thüringer Wald brummen die Schneekanonen.

Wenn es kalt genug bleibe, könnten am Wochenende erstmals die Pisten öffnen, hieß es bei Liftbetreibern am Silbersattel. Auf dem Fichtelberg im Erzgebirge (Sachsen) gab es eine dünne Schneedecke. Am Feldberg im Südschwarzwald (Baden-Württemberg) soll am Donnerstag der Skibetrieb starten.

Im ganzen Bundesgebiet winterlich

Auch für die kommenden Tage sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) Schnee und teils strengen Frost voraus. Für den Norden erwarten die Meteorologen allerdings nur ein kurzes winterliches Gastspiel. Am Wochenende soll es dort wieder milder werden. Im Süden Deutschlands soll es dagegen bis nächste Woche frostig bleiben.

"Zum ersten Mal in diesem Winter wird es im ganzen Bundesgebiet richtig winterlich, zum Teil auch mit sehr strengem Frost", sagte DWD-Meteorologe Rainer Dettmann.

Der von vielen ersehnte Schnee fällt auch am Mittwoch im Süden und Osten. In freien Lagen und im Bergland muss laut Dettmann wegen stark böigen Winds auch mit Schneeverwehungen gerechnet werden. Die Meteorologen erwarten meist eine zwei bis zehn Zentimeter hohe Schneedecke, auf der Alb und im Schwarzwald zum Teil höher.

Für Samstag und Sonntag sowie auch Anfang der nächsten Woche erwarten die Meteorologen mildere Luftmassen, die aus westlicher Richtung in den Norden und die Mitte des Bundesgebiets ziehen.

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