James Brown beigesetzt:Endlich unter der Erde

Mit zweieinhalbmonatiger Verzögerung ist der Soul-Sänger James Brown auf dem Grundstück einer seiner Töchter beigesetzt worden.

Die private Trauerfeier fand am Samstag in Beech Island im US-Staat South Carolina und wurde vom Bürgerrechtler und Geistlichen Alan Sharpton geleitet.

Anwesend waren Familienmitglieder, einige enge Freunde sowie Browns letzte Lebensgefährtin Tomi Rae Hynie.

"Das ist genau, was James gewollt hätte - dass die Familie zusammenkommt. Jeder von uns hatte das Gefühl, es wäre James unter uns", sagte Hynie der Nachrichtenagentur AP.

Browns sechs Kinder hatten beschlossen, ihren Vater auf eigene Kosten zu bestatten und nicht auf die gerichtliche Klärung des Erbstreits zu warten, der zu der Verzögerung geführt hatte. Denn noch gibt es Konflikte zwischen den Kindern sowie Hynie und den Nachlassverwaltern des "Godfather of Soul", der am 25. Dezember im Alter von 73 Jahren in Atlanta starb.

Mausoleum wie Elvis Presley

Seine letzte Ruhestätte soll die Krypta auf dem Grundstück von Deanna Brown Thomas ohnehin nicht sein. Geplant ist vielmehr ein öffentlich zugängliches Mausoleum nach dem Vorbild von Graceland, wo der Popstar Elvis Presley begraben wurde.

Browns Kinder wollen sich hierbei bei Presleys Hinterbliebenen Ratschläge einholen, wie Sharpton mitteilte.

Die Trauerfeier am Samstag bildete einen scharfen Kontrast zu den Massenveranstaltungen kurz nach Browns Tod. Damals kamen in New York und Georgia mehr als 8.500 Menschen zu Ehren des Verstorbenen zusammen. Sein Freund und Nachlassverwalter Buddy Dallas beklagte denn auch die Entscheidung der Kinder für eine ganz unspektakuläre Beisetzung: "Brown verdient es nicht, irgendwo in einem Garten hinterm Haus zu liegen."

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