Italien:Kein Segen für impotenten Mann

Ein italienischer Bischof verweigert einem querschnittsgelähmten Mann die kirchliche Trauung: Er könne seinen ehelichen Pflichten nicht nachkommen.

Ein italienischer Bischof hat einem querschnittsgelähmten und daher impotenten Mann eine kirchliche Trauung verweigert.

Wer sich nicht fortpflanzen kann, hat kein Recht zu heiraten - befindet ein italienischer Bischof. (Foto: Foto: dpa)

"Kein Bischof, kein Priester kann eine Hochzeit zelebrieren, wenn er weiß, dass eine Impotenz vorliegt, da dies ein Grund für eine Annulierung (der Ehe) sein kann", sagte Salvatore de Ciuco, der Sprecher des Bischofs Lorenzo Chiarinelli am Sonntag dem italienischen Fernsehsender SkyTG24.

Der 26-jährige Bräutigam ist seit einem Autounfall querschnittsgelähmt. Am Samstag hatte er seine Partnerin in Viterbo in Mittelitalien standesamtlich geheiratet.

Der Gemeindepfarrer, dem der Bischof die kirchliche Trauung untersagt hatte, war bei der Eheschließung dabei.

Die katholische Kirche betrachtet die Ehe als unwiderrufliche Bindung zwischen Mann und Frau mit dem Ziel, Kinder zu zeugen. Sie verurteilt sexuelle Handlungen, die nicht der Fortpflanzung dienen.

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