Inzest-Prozess:Wie die Geschworenen entscheiden

Im Inzest-Prozess von St. Pölten wird das Urteil erwartet, acht Geschworene müssen entscheiden: die Einzelheiten zum Ablauf der Urteilsfindung.

Im Inzest-Prozess von St. Pölten wird Josef Fritzl heute wohl verurteilt. So läuft der Prozess der Entscheidungsfindung laut offiziellen Informationen des Österreichischen Justizministeriums:

- Das Landesgericht setzt sich in einem Geschworenenprozess aus dem Schwurgerichtshof und der Geschworenenbank zusammen.

- Den Vorsitz bei Gericht führt ein Berufsrichter. Im Prozess gegen Josef Fritzl leitet die Richterin Andrea Humer die Verhandlung. Dem Schwurgerichtshof gehören neben der Vorsitzenden zwei weitere Berufsrichter an.

- Das Geschworenengericht besteht aus acht Geschworenen. Im Fall Fritzl sitzen auf der Geschworenenbank vier Frauen und vier Männer. Darüber hinaus wurden vier Ersatzgeschworene vereidigt, die auch bei dem Verfahren anwesend sind.

- Die Geschworenen entscheiden alleine über die Frage der Schuld oder Unschuld des Angeklagten.

- Im Falle eines Schuldspruchs entscheiden die Geschworenen gemeinsam mit dem Schwurgerichtshof über die Höhe der zu verhängenden Strafe.

© Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: