Hochwasser in Brasilien:Nordosten im Flutchaos

Bei Überschwemmungen im Nordosten Brasiliens sind nach Behördenangaben bislang mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als hundert Städte riefen den Notstand aus.

Am stärksten betroffen sind die Bundesstaaten Ceará, Maranhão und Amazonas. Allein in diesen drei Staaten starben 19 Menschen. Der Zivilschutz bezifferte die Zahl der Todesopfer am Mittwochabend (Ortszeit) auf insgesamt 24. Zehntausende mussten auf der Flucht vor dem Hochwasser ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Maraba, Nordbrasilien: Ein Kind rennt durch eine überflutete Straße. (Foto: Foto: Reuters)

Weit mehr als hundert Städte riefen in dem Katastrophengebiet den Notstand aus. Es handelt sich um eines der schlimmsten Hochwasser seit Jahrzehnten im Nordosten.

Die Armee entsandte Soldaten in die Region, die Notunterkünfte errichten und Hilfslieferungen verteilen. Die Rettungsarbeiten gestalten sich in den teils schwer zugänglichen Gebieten schwierig. Zahlreiche Straßen stehen unter Wasser. Die Pegelstände einiger Flüsse stiegen aufgrund der riesigen Wassermengen um einige Meter über Normalmaß.

In der Hauptstadt Maranhãos, einem der ärmsten Bundesstaaten Brasiliens, wurde vorigen Monat nach Angaben von Meteorologen der höchste Niederschlag in einem April seit 24 Jahren gemessen. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte sich Anfang der Woche in dem Katastrophengebiet über die Lage informiert und rasche Hilfe in Aussicht gestellt. Erst im Dezember waren in Süd-Brasilien bei Überschwemmungen mehr als 120 Menschen ums Leben gekommen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: