Am Frankfurter Flughafen sind Teile des Terminal 1 geräumt worden. Eine Person sei in den Sicherheitsbereich gelangt, obwohl die Kontrolle noch nicht abgeschlossen gewesen sei, sagt eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Fraport. Sie wurde nach Angaben der Bundespolizei inzwischen gefasst. Die Bundespolizei teilte mit, eine verdächtige Frau identifiziert und festgenommen zu haben.
Mit Verspätungen ist den ganzen Tag über zu rechnen
Alle Passagiere an den Flugsteigen A und A+ mussten den Bereich verlassen und sich erneut überprüfen lassen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa waren Tausende Passagiere betroffen. "Es handelt sich hier um ein normales Prozedere", sagt die Sprecherin des Flughafenbetreibers weiter. Berichte, nach denen ein Sprengstoffgerät bei einer Frau angeschlagen habe, woraufhin diese davongestürmt sei, seien reine Spekulation.
Wie die Bundespolizei mitteilte, sei aber ein Spezialfahrzeug zur Bombenentschärfung eingesetzt worden, weil ein herrenloses Gepäckstück entdeckt worden sei. Einen Zusammenhang mit dem Zwischenfall an der Sicherheitskontrolle gebe es jedoch nicht.
Ab 12.30 Uhr nahm der Flughafen sukzessive wieder den Betrieb auf. Es komme aber wohl den ganzen Tag zu Verspätungen, teilte die Sprecherin des Flughafenbetreibers mit. Passagiere werden gebeten, ihren Flugstatus vorab zu überprüfen.
SZ-Redakteur Helmut Martin-Jung befand sich während der Räumung am Frankfurter Flughafen und beschrieb die Situation als relativ entspannt. Niemand sei in Panik geraten, die Passagiere hätten sich auf erneute Kontrollen eingestellt. Die Flugzeuge im Bereich des Terminals seien angewiesen worden, am Boden zu bleiben.
Die beiden Passagier-Terminals des größten deutschen Flughafens sind über etliche Eingänge frei zugänglich. Außerdem sind zwei Bahnhöfe sowie Hotels und Kongresszentren mit den Gebäuden verbunden. Der Sicherheitsbereich beginnt erst innerhalb der Terminals hinter den Kontrollstellen für den Flugbetrieb.