Großbrand in Kenia:Flughafen von Nairobi nimmt Betrieb wieder auf

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Nachdem der Großbrand auf dem Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi gelöscht ist, starten nun wieder die ersten Flüge. Doch große Teile des Flughafens sind zerstört - und die Brandursache ist weiter unklar.

Ein Großbrand auf dem Flughafen von Nairobi hat am Mittwoch das Drehkreuz für den Reise- und Frachtverkehr in Ostafrika lahmgelegt. Nach mehr als fünf Stunden konnten die Flammen gelöscht werden. Dies berichtete das nationale Katastrophenzentrum am Vormittag auf Twitter. Am Abend wurden Flüge innerhalb des Landes wieder aufgenommen.

Die Löscharbeiten wurden offenbar durch akuten Wassermangel erschwert, über dem Flughafen stieg eine riesige Rauchsäule auf. Der internationale Teil des Flughafens wurde vollständig zerstört. Verletzt wurde offenbar niemand.

Ab Donnerstag soll mit den Vorbereitungen begonnen werden, damit auch die internationalen Flüge am intakten Inlands-Terminal abgefertigt werden können. Das Terminal für internationale Ankünfte und Abflüge stand am Morgen in Flammen. "Das Feuer ist nun unter Kontrolle. Dank an die mutigen Helfer vor Ort. Keine Opfer", teilte das Innenministerium zwischenzeitlich über Twitter mit.

Keine Hinweise auf terroristischen Hintergrund

Die Brandursache blieb zunächst unklar, Ermittlungen liefen an. Der Leiter der Anti-Terror-Einheit der Polizei, Boniface Mwaniki, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, es gebe derzeit keine Hinweise auf einen Anschlag. "Wir gehen nicht von Terrorismus aus", sagte er.

Die Einstellung des Flugverkehrs hat vermutlich Auswirkungen für zehntausende Reisende. Internationale Flüge wurden in Kenias zweitgrößte Stadt Mombasa umgeleitet. Behördenangaben zufolge starten und landen täglich rund 250 Flüge in Nairobi, bis zu 16.000 Passagiere werden an dem Flughafen jeden Tag abgefertigt.

"Das Feuer ist riesig", teilte das Innenministerium über Twitter mit. Bilder zeigten große Rauchschwaden und ein Feuer, dass sich durch eines der Hauptgebäude des Jomo Kenyatta International Airport, einem der wichtigsten Flughäfen Ostafrikas, frisst. Präsident Uhuru Kenyatta besuchte schon wenige Stunden nach Ausbruch des Feuers den Unglücksort.

Zahlreiche Helfer waren mit Löschfahrzeugen und Ambulanzen im Einsatz. Wegen der Rettungsarbeiten wurden einige der normalerweise chronisch verstopften Straßen Nairobis für den Verkehr gesperrt, um Lastwagen mit Löschwasser Platz zu machen. Augenzeugen zufolge halfen Polizisten und Soldaten mit Eimern aus, um den Brand zu bekämpfen. Passagiere, die beim Ausbruch des Feuers gerade gelandet waren, wurden in Sicherheit gebracht. Die Behörden forderten alle Passagiere, die Flüge von oder nach Nairobi geplant hatten, sich bei ihren Fluggesellschaften zu informieren.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/reuters/jasch/ebri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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