Grand Prix:Bye, Vicky! Bye, Thomas!

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Olli Dittrichs Band "Texas Lightning" singen für Deutschland in Athen. Beim Finale hatte sich im vergangenen Jahr die deutsche Vertreterin Gracia blamiert. Nun soll alles besser werden.

Die Country-Band um den Komiker Olli Dittrich hat in Hamburg den deutschen Vorentscheid gewonnen. Mit "No No Never" setzten sich die vier Musiker und ihre Sängerin Jane Comerford gegen die Balladen ihrer Konkurrenten Vicky Leandros und Thomas Anders durch.

Texaner in Athen: Markus 'Fastfinger' Schmidt, Jonny 'The Flame' Olsen, Olli 'RingoFire' Dittrich, Jane Comerford und Uwe 'Friendly' Frenzel (von links nach rechts). (Foto: Foto: dpa)

Die Gruppe wird nun am 20. Mai beim Eurovision Song Contest in Athen Deutschland vertreten.

Texas Lightning interpretieren sonst Pop- und Rock-Klassiker im Country-Gewand. Für den Grand Prix mussten sie aber ein eigenes Lied präsentieren. Mit ihrem Tanzsong "No No Never" überzeugten sie die Fernsehzuschauer, die per Telefonabstimmung den deutschen Vertreter wählten.

Die drei Wettbewerber gaben sich weder stimmlich noch vom Auftreten her eine Blöße - ein deutlicher Unterschied zu früheren Vorentscheiden, bei denen Vertreter der Spaßfraktion wie Big-Brother-Kandidat Zlatko oder Modemacher Rudolph Moshammer durch wenig stimmliche Begabung aufgefallen waren.

"Grande Dame" Leandros trat zu ihrer Ballade "Don't Break My Heart" im roten Abendkleid mit hohem Beinschlitz auf die Bühne, Texas Lightning sangen vor erleuchteten Plastik-Kakteen ihr Siegerlied, und Ex-Modern-Talking-Sänger Anders saß zu seiner Hymne "Songs That Live Forever" am weißen Klavier - dabei meisterte er souverän eine technische Panne zu Beginn seines Auftritts: Als der Strom ausblieb, musste er drei Mal ansetzen, bis es endlich klappte.

Neben dem Wettbewerbssong präsentierten die Konkurrenten auch jeweils eine Coverversion eines alten Grand-Prix-Titels. Leandros, die bereits zwei Mal für Luxemburg beim Grand Prix dabei war, hatte sich für ihren Siegertitel von 1972, "Aprés toi", entschieden, Texas Lightning für ABBAs "Waterloo" (1974) und Anders für Domenico Mudugnos "Volare" (1958).

Die ARD feierte an diesem Abend auch "50 Jahre Grand Prix" mit einer Reihe ehemaliger Gewinner wie Brotherhood of Man, Dana International oder den Olsen Brothers. Zu Beginn traten zudem frühere deutsche Grand-Prix-Kandidaten wie Michelle, Corinna May oder Joy Fleming auf, die ein Medley ihrer Wettbewerbssongs sangen - nicht unbedingt der beste Part der Sendung.

Schlagersängerin Nicole, die 1982 mit "Ein bißchen Frieden" den bislang einzigen deutschen Sieg geholt hatte, war der Einladung nach Hamburg nicht gefolgt.

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