Gequälte Frauen:Höxter: Neue Erkenntnisse

Das mutmaßliche Täterpaar hatte im Beisein von einem Opfer Kontakt zur Polizei.

Im Fall der in einem Haus in Höxter gequälten Frauen hat es zwei weitere Kontakte des mutmaßlichen Täterpaars mit der Polizei im Beisein eines Opfers gegeben. Dies teilten die Polizei Bielefeld und die Staatsanwaltschaft Paderborn am Dienstag mit. Nach bisherigem Ermittlungsstand gebe es aber keinen Anfangsverdacht gegen Polizisten. Das mutmaßliche Täterpaar Wilfried W. und seine Ex-Frau Angelika sollen in ihrem Haus in Höxter zwei Frauen so schwer misshandelt haben, dass sie starben. Mindestens vier weitere Frauen sollen ebenfalls misshandelt worden sein. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft nun berichteten, soll es am 26. Juli 2014 einen Kontakt der Polizei mit dem mutmaßlichen Täterpaar und einem Opfer an einer Tankstelle in Bad Salzuflen gegeben haben. Ein Ehepaar berichtete demnach über einen Notruf von einer Frau mit Verletzungen im Gesicht, die auf der Rückbank eines Autos saß. Die entsprechenden Ermittlungen der Bielefelder Mordkommission gründeten ursprünglich auf eine Aussage von Angelika W., die Nachforschungen ergaben, dass sich zur Einsatzzeit Angelika W. und Wilfried W. mit ihrem Opfer Anika W. in dem Fahrzeug befanden. Die damalige polizeiliche Überprüfung habe aber keine Hinweise auf eine Straftat ergeben, so die Ermittler. Die inzwischen vernommenen Polizeibeamten konnten sich nicht an Details des Einsatzes erinnern. Deshalb soll Angelika W. in einer weiteren Vernehmung dazu befragt werden. Bereits am 6. Juni 2014 soll es zudem auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarkts in Höxter zu einem Streit zwischen Angelika W. und dem Opfer Anika W. gekommen sein, aufgrund dessen Zeugen die Polizei zur Hilfe riefen.

© SZ vom 08.06.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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