Frankreich:Tödlicher Unfall mit TGV

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Auf einem Bahnübergang in Ostfrankreich ist ein Lastwagen mit einem Schnellzug kollidiert. Der Fahrer des Lastwagens überlebte den Unfall nicht.

Beim Zusammenstoß eines französischen Hochgeschwindigkeitszuges mit einem Lastwagen ist am Mittwoch ein Mensch ums Leben gekommen. Der Fahrer des Schwertransporters, den der TGV-Zug auf einem Bahnübergang in Ostfrankreich gerammt habe, sei tot, teilte das Département Ain mit.

Der Unfallort: ein Bahnübergang etwa 50 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt. (Foto: Foto: AP)

Weitere 35 Menschen hätten leichte Verletzungen erlitten, acht von ihnen würden im Krankenhaus behandelt. Der Unfall ereignete sich den Angaben zufolge in der Nähe der Stadt Tossiat, rund fünfzig Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt. Wieso der Schwerlastwagen auf den Gleisen gestanden hatte, als die Schranken heruntergingen, war zunächst unklar.

"Es war ein heftiger Stoß", berichtete eine etwa vierzigjährige Frau, die im vorderen Abteil gesessen hatte. "Die Decken stürzten ein." Ein neuseeländischer Fahrgast war sichtlich schockiert und sagte, der Aufprall sei "fürchterlich" gewesen. Ein weiterer Passagier berichtet, der Sitz vor ihm sei aus der Verankerung gerissen worden. "Wir sind nach vorne geworfen worden. Einige Leute waren an der Nase verletzt." Trotzdem seien alle vergleichsweise ruhig geblieben, sagte der Mann.

Etwa hundert Polizisten, 80 Feuerwehrleute und drei Notarztmannschaften versorgten die Verletzten am Unfallort und nahmen Ermittlungen auf. Zwei Hubschrauber waren bei den Rettungsarbeiten im Einsatz. Die Ermittler untersuchten, ob die Signalanlage auf der Strecke nicht richtig funktionierte oder ob der überlange Schwertransport beim Überqueren des Bahnübergangs in Schwierigkeiten geraten war.

Der TGV sei auf dem Teilstück zwischen Paris und Genf etwa hundert Stundenkilometer schnell gefahren, teilten die Behörden mit. Nach Angaben der französischen Bahn (SNCF) bremste der Lokführer vor dem Zusammenstoß noch. Die Polizei hatte zunächst erklärt, der Lokführer sei schwer und 24 Fahrgäste seien leichter verletzt.

Obwohl der vordere Teil des Zuges durch den Aufprall aus den Gleisen sprang, gab es demnach keine Schwerverletzten. Die unverletzten Fahrgäste wollte die Bahn mit Bussen zum nächstgelegenen Bahnhof bringen, damit sie von dort nach Genf weiterfahren oder nach Paris zurückkehren könnten.

© AFP/cag/jkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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