Feiern zum Jahreswechsel:Eine Million Menschen feiern Silvesterparty in Berlin

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2006 beginnt und Deutschland ist schon Weltmeister: Berlin soll die größte Silvesterparty der Welt gefeiert haben. In New York regnete es Konfetti, in London feierte man trotz eines Streiks der U-Bahn und in Japan begann das neue Jahr für viele mit einer Bergwanderung.

Bei Deutschlands größter Silvesterparty in Berlin fiel der offizielle Startschuss für das Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft. Rund eine Million Menschen feierten friedlich und ausgelassen auf der Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule.

Ein Feuerwerk mit 1600 Raketen erleuchtete um Mitternacht den Nachthimmel über der Hauptstadt. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr verlief die Silvesternacht so ruhig wie schon lange nicht mehr.

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) begrüßte auf einer Bühne am Brandenburger Tor unter dem Motto "Welcome to Germany" Botschafter und Gesandte der 31 WM-Gastländer. Nachwuchsfußballer zeigten riesige Luftballons mit den Nationalflaggen der WM-Teilnehmerländer.

Brennende Autos in Frankreich

"Wir Deutsche freuen uns, dass so viele Freunde aus aller Welt zu uns kommen", sagte Schäuble. Die Botschafter der Gastländer schossen und warfen Fußbälle in die begeisterte Menge.

Mit der zwei Kilometer langen Partystrecke wurde den Berlinern und ihren Gästen ein Vorgeschmack auf die offizielle WM-Fanmeile an gleicher Stelle zwischen dem 7. Juni und 9. Juli 2006 gegeben.

Für Polizei und Feuerwehr war es die ruhigste Silvesternacht seit Jahren. Die Zahl der Feuerwehreinsätze sei im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Fünftel auf etwa 1000 zurückgegangen, sagte ein Sprecher. "Es war ruhiger als sonst", meinte auch ein Polizeisprecher.

Für Irritationen habe hingegen die Absage von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gesorgt. Dies müsse wieder gut gemacht werden. "Es wird dringend darauf ankommen, dass sich auch die Politik als Gastgeber fühlt."

Hunderttausende Feierlustige haben in der Nacht zum Sonntag auf dem New Yorker Times Square das Jahr 2006 begrüßt. In New Orleans begann das Jahr traditionell mit einer Jazz-Parade, in der auch an die Opfer des Hurrikans "Katrina" erinnert wurde.

Rekord-Feuerwerk in Rio

Die Feiernden wurden jedoch aufgefordert, auf Feuerwerkskörper zu verzichten, um keine Brände in den Trümmern zu entfachen.

In London kamen trotz des Streiks tausende Menschen auf dem Trafalgar Square und vor den Parlamentsgebäuden zusammen, um Big Ben Mitternacht schlagen zu hören. Vom Ufer der Themse aus verfolgten sie dann ein riesiges Feuerwerk.

In Frankreich steckten randalierende Jugendliche 425 Autos in Brand. Die befürchteten Zusammenstöße zwischen Jugendlichen und der Polizei seien jedoch ausgeblieben, sagte Polizeichef Michel Gaudin am Sonntag.

In Australien erleuchtete ein Feuerwerk von der berühmten Harbour Bridge den Hafen von Sydney. Rio de Janeiro veranstaltete an der Copacabana nach eigenen Angaben das größte Feuerwerk in der Geschichte der Stadt. Dafür hatten Pyrotechniker 25 Tonnen Raketen und Knallkörper zusammengetragen.

In Japan kletterten nach Polizeiangaben tausende Menschen auf den 3.716 Meter hohen Fudschijama und andere Berge, um den ersten Sonnenaufgang des neuen Jahres zu sehen. Es wurde erwartet, dass rund 100 Millionen Japaner das neue Jahr mit einem Besuch in Tempeln und Schreinen beginnen würden.

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