Fall Madeleine:DNS im Auto stammt angeblich von Maddie

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Mehrere britische Medien berichten, die DNS im Auto der McCanns stamme zu 100% von Maddie. Die portugiesische Polizei kommentiert dies nicht - und will heute die Staatsanwaltschaft informieren.

In dem Leihwagen, den die Eltern der verschwundenen Madeleine gemietet haben, sind nach Medienberichten DNA-Spuren des Mädchens gefunden worden. Die Spuren aus dem Kofferraum des Wagens stimmten "zu 100 Prozent" mit denen der Vierjährigen überein, berichteten mehrere britische Medien am Dienstag, ohne allerdings genaue Quellen zu nennen.

Das britische Boulevardblatt The Sun titelt beispielsweise auf ihrer Internet-Seite "Car DNA is 100% Maddie's". Ein Freund der Familie McCann sagte, die DNS-Spuren in dem Auto könnten auch von einer Fahrt kommen, bei der die Eltern Madeleines Sachen von einem Appartement in das nächste gefahren haben.

Die portugiesische Kriminalpolizei hat am Montagabend mitgeteilt, dass sie die Blutspuren aus dem Mietwagen der Eltern der verschwundenen Madeleine McCann nicht eindeutig der Vierjährigen zuordnen konnte.

"Keines der Untersuchungsergebnisse erlaubt es, mit Sicherheit sagen zu können, dass es das Blut von x oder y ist", sagte der Chef der portugiesischen Kriminalpolizei, Alipo Ribeiro, dem Fernsehsender RTP. Die neuen Berichte wurden bisher nicht kommentiert.

Kate und Gerry McCann hatten den Wagen - einen Renault Scenic - drei Wochen nach dem Verschwinden ihrer Tochter geliehen. Madeleine wurde am 3. Mai 2007 das letzte Mal an der Algarve-Küste gesehen. Die Eltern gelten seit dem Wochenende als Verdächtige.

Es wird spekuliert, dass Gerry und Kate McCann ihre Tochter versehentlich getötet haben und den Tod später vertuschen wollten. Sie könnten, so die unbestätigte Theorie mancher Medien, das tote Kind in dem Auto transportiert haben. Die McCanns sind seit Sonntag wieder in Rothley in Mittelengland.

Polizei übergibt Material an Staatsanwälte

Die portugiesische Polizei will der Staatsanwaltschaft am heutigen Dienstag ihr Beweismaterial gegen die Eltern der vermissten vierjährigen Madeleine übergeben. Dies sei zwischen beiden Behörden vereinbart worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Lusa.

Zunächst war die Übergabe der Beweise für Montag angekündigt worden. Die Staatsanwaltschaft werde dann zu entscheiden haben, ob das Material eine Anklage ausreichten.

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