In einem Asylbewerberheim in Esslingen haben zwei Bewohner Feuer gelegt. Bei dem Brand wurden in der Nacht zum Freitag 13 Menschen leicht verletzt.
Die Polizei nahm zwei Türken im Alter von 21 und 28 Jahren wegen dringenden Tatverdachts fest. Sie gestanden die Brandstiftung, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Esslinger Polizei berichteten. Nach ihrer Aussage wollten sie sich wegen privater Probleme das Leben nehmen.
Sie zündeten gegen 00.30 Uhr im Zimmer des 21-Jährigen im ersten Stock mit einem Feuerzeug mehrere Taschentücher auf einem Tisch an, wie die Polizei mitteilte. Von dort breitete sich das Feuer aus und griff auf das Mobiliar über. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich 40 Menschen in dem Gebäude auf.
Beim Eintreffen der Rettungskräfte schlugen bereits Flammen aus dem ersten Obergeschoss. Um sich in Sicherheit zu bringen, sprangen Bewohner aus dem Fenster oder banden Bettlaken zusammen, an denen sie herunterkletterten. Die Feuerwehr begann sofort mit den Löscharbeiten und musste mit Steckleitern einige der Bewohner aus dem Gebäude retten.
An einem Fenster standen die beiden Türken mit jeweils einem Messer in der Hand. Der Jüngere gab an, das Feuer gelegt zu haben. Die beiden Verdächtigen hinderten Bewohner am Verlassen des Gebäudes und versuchten die Löscharbeiten zu behindern. Nach intensiven Verhandlungen bewegten Polizisten sie zur Aufgabe und nahmen sie fest.
Gegen 02.00 Uhr war das Feuer gelöscht. Wegen des Brandes wurde das Gebäude unbewohnbar. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf 200.000 Euro. Die 13 Verletzten konnten nach einer ambulanten Versorgung das Krankenhaus verlassen. Die Bewohner wurden in Unterkünften in Kirchheim und Esslingen untergebracht.