Erdbeben in Chile:Bachelet will schnelle Hilfe

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Chiles Präsidentin Michelle Bachelet will nach dem schweren Erdbeben schnelle Hilfe für die Betroffenen beschaffen. Auch in Peru herrscht Panik.

Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,8 im Norden Chiles hat Präsidentin Michelle Bachelet schnelle Hilfe für die etwa 15.000 Betroffenen angekündigt. Die Liste der neu zu bauenden und zu reparierenden Häuser solle in schon in zwei Wochen und nicht erst in einem Monat fertig sein, kündigte Bachelet nach einem Besuch im Katastrophengebiet etwa 1600 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Santiago an.

(Foto: Foto: Reuters)

Unterdessen wurden auch Ecuador und Peru 2500 Kilometer weiter nördlich in der Nacht zum Freitag von einem kräftigen Erdbeben der Stärke 6,7 heimgesucht. Viele Menschen gerieten in Panik, aber Opfer oder Schäden gab es offenbar nicht.

Am Donnerstag hatten drei Nachbeben die Menschen im Norden Chiles erneut in Schrecken versetzt. Die Erdstöße, von denen der heftigste nach Angaben der Erdbebenwarte in Edinburgh die Stärke 6,8 erreichte, traten binnen zwölf Minuten auf.

Über weitere Opfer oder Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Seit dem schweren Beben vom Vortag mit einer Stärke von 7,8 wurden damit bereits elf stärkere Nachbeben registriert. Am Mittwoch waren nach offiziellen Angaben zwei Menschen ums Leben gekommen, 150 wurden verletzt. Außerdem wuden die Häuser von 15.000 Menschen beschädigt.

Am schwersten betroffen waren die Küstenstadt Tocopilla mit 24.000 Einwohnern und der Ort María Elena mit 7000 Einwohnern in der Nähe des Epizentrums des Bebens etwa 170 Kilometer nordöstlich von Antofagasta. Die Präsidentin Michelle Bachelet versprach bei einem Besuch in Tocopilla umfassende Hilfe. "Es ist schon ein Flugzeug mit Hilfslieferungen eingetroffen, und wir werden auch weiter alles Notwendige liefern", sagte die ganz in Schwarz gekleidete Staatschefin.

Auch der Süden Ecuadors wurde am Donnerstag von einem Erdbeben erschüttert. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 6,7 auf der Richterskala. Menschen kamen laut Behörden nicht zu Schaden. Nach US-Angaben lag das Epizentrum in 119 Kilometern Tiefe und 243 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Quito.

Das Zentrum des Bebens in Ecuador und Peru lag nach Angaben des ecuadorianischen Instituts für Geophysik in der Nähe der Küstenstadt Macas und hatte eine Stärke von 6,7. Da die Erdstöße jedoch in großer Tiefe von etwa 100 Kilometern entstanden, gab es kaum Schäden. Einen direkten Zusammenhang zwischen den Beben in Chile und Ecuador sowie Peru gab es nach Angaben der Geologin Alexandra Alvarado nicht.

© dpa/AFP/cag/aho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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