El Salvador:Vulkan spuckt Gesteinsbrocken so groß wie Autos

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Seit über 100 Jahren hatte der Vulkan Ilamatepec, auch Santa Ana genannt, geschwiegen. Jetzt spuckte er plötzlich wieder Feuer und stößt eine 20 Kilometer hohe Wolke aus Asche und Steinen aus. Zwei Menschen starben.

Der Vulkan Santa Ana spuckte Asche, Magma und Gesteinsbrocken aus, die laut einem AFP-Reporter teilweise so groß wie Autos waren. An einigen Stellen ergoss sich kochendes Wasser, das aus einer Lagune im Innern des Vulkans kam. "Wir haben so etwas wie ein Gewitter mit Donner gehört. Dann sahen wir eine große Rauchsäule", berichtete eine Augenzeugin.

Fast 20 Kilometer hoch war die Wolke aus Asche und Gestein, die der Vulan Santa Ana am Samstag ausspie. (Foto: Foto: Reuters)

Präsident Antonio Saca rief seine Landsleute auf, Ruhe zu bewahren. Er warnte die Anwohner davor, sich aus Neugier den Ausbruch aus der Nähe anzusehen, da die Gefahr einer neuen Eruption bestehe: "Das ist kein Spiel".

Nach Medienberichten starben bei dem ersten Ausbruch seit 101 Jahren zwei Menschen. Rund 7000 Menschen wurden nach Angaben der Regierung aus gefährdeten Gebieten in Vulkannähe in Sicherheit gebracht. Präsident Antonio Saca erklärte, es seien noch weitere Eruptionen zu befürchten.

Nach Angaben von Einheimischen geschah die gewaltige Explosion, die erste seit 1904, am Morgen. Die beiden Toten und die Vermissten gehörten zu einer Gruppe von Landarbeitern, die von dem Ausbruch überrascht wurde.

Insgesamt wohnen rund 30 000 Menschen dem Risikogebiet um den 2381 Meter hohen Vulkan, der auch unter dem Namen Santa Ana bekannt ist. Ende August waren die Menschen der Gegend in Alarmbereitschaft versetzt worden, weil mit einem Ausbruch gerechnet wurde.

Der Vulkanausbruch stellt für das kleine mittelamerikanische Land auch deswegen eine besondere Herausforderung dar, weil lang andauernde Regenfälle in den Gebirgsgegenden Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst haben.

In der vergangenen Woche sind dadurch fünf Menschen ums Leben gekommen. Regen und Erdrutsche haben die Lage rund um den Vulkan nach Angaben der Rettungsdienste erheblich verschärft.

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