Der wegen Vorwürfen des Drogenbesitzes und Alkohols am Steuer vor Gericht stehende ehemalige Schwergewichts-Boxweltmeister Mike Tyson hat sich in den Anklagepunkten für schuldig bekannt. Wie am Montag aus Justizkreisen in Mesa im US-Bundesstaat Arizona verlautete, drohen dem 41-Jährigen mehr als vier Jahre Haft.
In einer früheren Anhörung hatte der Ex-Boxer die Vorwürfe zurückgewiesen. Mit seinem Schuldbekenntnis muss der Fall nun nicht mehr vor einem Geschworenengericht verhandelt werden. Der Richter will nun nach Angaben einer Gerichtssprecherin am 19. November ein Urteil verkünden.
Tyson, der vor mehr als einem Jahr seine Karriere als Boxer beendet hatte, war Ende 2006 in Scottsdale im US-Bundesstaat Arizona festgenommen worden, nachdem er nach einem Barbesuch beinahe einen Streifenwagen gerammt hatte. Die Beamten fanden in seinem Auto drei Tütchen mit Kokain.
Tyson geriet schon häufiger mit dem Gesetz in Konflikt: 1992 wurde er wegen Vergewaltigung einer Schönheitskönigin zu sechs Jahren Haft verurteilt, aber schon 1995 wieder freigelassen. Bei einem Kampf biss er im Jahr 1996 seinem Gegner Evander Holyfield ein Stück von dessen Ohr ab. 1999 wurde er verurteilt, weil er zwei Menschen nach einem Verkehrsunfall überfallen hatte. 2002 löste er bei einer Pressekonferenz eine Massenschlägerei aus und biss dem britischen Boxer Lennox Lewis ins Bein.