Dreifachmord in Laubenkolonie:Gartennachbar unter Tatverdacht

Eine heiße Spur: Nach dem Dreifachmord in einer Gifhorner Kleingartenkolonie fahndet die Polizei nach einem Nachbarn der getöteten Familie.

Gegen den flüchtigen 65-jährigen Wilfried R. bestehe ein konkreter Tatverdacht, sagte der Leiter der Mordkommission, Jürgen Schmidt am Mittwoch. Möglicherweise waren jahrelange Streitigkeiten zwischen den Laubennachbarn Auslöser der Tat vom Montagabend.

Flüchtig: Wilfried R. (Foto: Foto: ddp)

Polizei und Staatsanwaltschaft seien wegen der Streitigkeiten auch schon vor dem Verbrechen tätig geworden. Der Verdächtige sei seit Dienstagnachmittag aus seiner ehelichen Wohnung in Gifhorn verschwunden.

Die Leichen des 64 und 59 Jahre alten Ehepaares sowie ihres 33-jährigen Sohnes waren am Dienstagnachmittag auf einem Trampelpfad zwischen zwei Schrebergartenkolonien entdeckt worden.

Der Täter habe relativ überraschend mit einem Werkzeug massiv auf die Opfer eingeschlagen. Die drei sind nach Erkenntnis der Staatsanwaltschaft Hildesheim nacheinander ermordet worden. Es könnte sein, dass der zweite und dritte Mord zur Verdeckung des ersten Mordes begangen wurde. Nähere Umstände wurde zunächst nicht bekannt.

Gegen den dringend tatverdächtigen Nachbarn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen dreifachen Mordes aus niedrigen Beweggründen eingeleitet. Der Fundort in einer Gartenkolonie sei nicht unmittelbar der Tatort, zu dem blutigen Geschehen sei es aber in der Nähe gekommen. Mit Hochdruck fahndet die Polizei nun nach dem Mann, der nach Vermutung der Fahnder möglicherweise zu Fuß in Gifhorn oder Umgebung unterwegs ist.

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