Brindisi:Flugzeugentführung unblutig beendet

Die zwei Männer, die ein türkisches Passagierflugzeug entführt hatten, haben aufgegeben. Die Passagiere verlassen die Maschine.

Die Entführung eines türkischen Passagierflugzeugs ist im italienischen Brindisi offenbar unblutig zu Ende gegangen. Die beiden aus der Türkei stammenden Entführer hätten sich den Behörden gestellt, berichtete das italienische Fernsehen. Die Passagiere hätte begonnen, die Maschine zu verlassen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Die beiden Männer wollen laut Fernsehen politisches Asyl in Italien beantragen.

Nach Angaben des türkischen Nachrichtensenders NTV soll einer der beiden Kidnapper den Militärdienst in seiner Heimat aus Gewissensgründen verweigert haben. Er habe Papst Benedikt XVI. Ende August einen Brief geschrieben, in dem er ihn um Hilfe gebeten habe.

Deshalb sei nicht davon auszugehen, dass er gegen den Papst und dessen geplanten Türkei- Besuch protestieren wolle, berichtete der Sender. Zunächst hatte es geheißen, dass die beiden Männer gegen die jüngsten Islam-Äußerungen Benedikts protestieren wollten.

Die Täter hatten die Passagiermaschine der Turkish Airlines am frühen Dienstagabend auf dem Weg von der albanischen Hauptstadt Tirana nach Istanbul entführt. Die Maschine wurde von italienischen Kampfflugzeugen ins süditalinische Brindisi begleitet, wo sie sicher landete. Von den 113 Insassen der Maschine soll niemand zu Schaden gekommen sein.

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