Blitzmarathon:100 km/h zu schnell

Die Bilanz des bundesweiten Blitzmarathons: 91 000 Raser wurden erwischt. Manche Temposünder stachen durch extrem überhöhte Geschwindigkeit hervor.

Etwa 91 000 Raser hat die Polizei beim diesjährigen Blitzmarathon erwischt. Damit fuhren 2,8 Prozent der 3,2 Millionen kontrollierten Fahrzeuge in Deutschland zu schnell, sagte der Chef der Innenministerkonferenz der Länder, Roger Lewentz (SPD). Das waren etwa so viele wie im September 2014, als 93 000 Fahrzeuge geblitzt wurden. Einen der schnellsten Raser erwischten die Beamten auf der Autobahn 1 in Köln mit Tempo 204 statt erlaubter 100 Kilometer pro Stunde. Die Quittung: 600 Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Der 48-Jährige sagte zu seiner Entschuldigung: "Ich kam mit der Beschilderung nicht zurecht!" Besonders vorsichtig fuhren erneut die Hamburger. Dort waren nur etwa 0,5 Prozent der kontrollierten Fahrer zu schnell. Dagegen haben die Saarländer aufs Gaspedal gedrückt: Sechs Prozent fuhren dort schneller als erlaubt. Etwa 13 000 Einsatzkräfte blitzten an 7000 Stellen am Donnerstag bundesweit, erstmals waren auch 21 weitere Länder in Europa bei der Aktion dabei. Besonders fiel ein Motorradfahrer in den Niederlanden auf: Der 43-Jährige fuhr auf einer Landstraße bei Amsterdam 181 Kilometer pro Stunde und damit 100 Sachen zu schnell.

© SZ vom 18.04.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: