Blick nach oben:Bald wieder Sonnenfinsternis in Europa

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Wenn sich im Oktober der Neumond zwischen Erde und Sonne schiebt, gibt es wieder ein kosmisches Schattenspiel. In Deutschland ist die Finsternis allerdings nur partiell zu sehen.

Der Oktober wartet gleich mit zwei Finsternissen auf: Herausragendes Himmelsereignis ist die ringförmige Sonnenfinsternis vom 3. Oktober, die in ihren partiellen Phasen auch von Deutschland aus beobachtbar ist.

Brille aufsetzen, Kopf in den Nacken - und staunen. (Foto: Foto: AP)

Die partielle Mondfinsternis vom 17. Oktober bleibt dagegen Beobachtern auf dem amerikanischen Kontinent vorbehalten.

Am 3. Oktober vormittags schiebt sich der Neumond zwischen Erde und Sonne. Da er sich in relativer Erdferne befindet, ist die dunkle Neumondscheibe allerdings etwas kleiner als die Sonnenscheibe und kann sie nicht ganz bedecken. Zum Höhepunkt der Finsternis bleibt daher ein heller Ring um die dunkle Neumondkugel.

Höhepunkt um 11 Uhr

Die Zone der ringförmigen Verfinsterung zieht sich vom Nordatlantik kommend über die Iberische Halbinsel genau über Madrid. Sie setzt sich über das Mittelmeer, Nord- und Ostafrika fort, verlässt die ostafrikanische Küste am Äquator und endet mitten im Indischen Ozean.

In Deutschland beginnt das kosmische Schattenspiel gegen 10.00 Uhr, erreicht kurz nach 11.00 Uhr seinen Höhepunkt und endet gegen 12.30 Uhr. In Berlin werden dabei zum Höhepunkt 39 Prozent, in Dresden 42, in Frankfurt am Main 50, in Hamburg 40, in München 51 und in Stuttgart 53 Prozent der Sonnenscheibenfläche vom Mond bedeckt.

Wer die Sonnenfinsternis sehen will, sollte eine Sternwarte besuchen. Unvorsichtige eigene Sonnenbeobachtungen sind eine Gefahr für die Augen. Weder Sonnenbrillen noch berußte Gläser sind geeignete Hilfsmittel, die Finsternis zu verfolgen. Spezielle Sonnenfinsternisbrillen oder geeignete Spezialfilter zur Sonnenbeobachtung sind im Fachhandel erhältlich.

Mondfinsternis in Amerika

Wenige Tag nach der Sonnenfinsternis erscheint die schmale Sichel des zunehmenden Mondes am westlichen Abendhimmel. Am 17. Oktober taucht der Vollmond teilweise in den Erdschatten ein. Da diese partielle Mondfinsternis in die Mittagsstunden fällt, bleibt sie von Mitteleuropa aus unbeobachtbar. Die Amerikaner können dieses kosmische Schattenspiel von ihrem Kontinent aus verfolgen. Allerdings dringt die Mondscheibe nur zu knapp sieben Prozent ihres Durchmessers in den Kernschatten der Erde ein - eine recht unauffällige Finsternis.

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