Bielefeld:Türkische Familie soll 23-Jährigen getötet haben

Die Polizei vermutet, dass die Familie den Überfall durchführte, um die Töchter vor Nachstellungen des Opfers zu schützen. Der junge Mann verblutete, nachdem mehrmals auf ihn eingestochen und er mit einer Eisenstange geschlagen wurde.

Das 23 Jahre alte Opfer wurde bereits am Donnerstag tot auf einem Parkplatz in Bielefeld gefunden, wie die Polizei mitteilte. Die 43-jährige Mutter soll den Mann zusammen mit ihren Töchtern im Alter von 17 und 30 Jahren sowie einem Bekannten mit einer Eisenstange geschlagen und getreten haben. Zudem hätten sie mit einer Gaspistole auf das Opfer geschossen.

Gestorben sei der 23-Jährige an zahlreichen Messerstichen, die ihm die beiden Töchter versetzt haben sollen, berichtete die Polizei. Der Überfall am Donnerstagabend sei von Zeugen beobachtet worden.

Der junge Mann habe noch gelebt, als er gefunden worden sei, sei dann aber seinen Verletzungen erlegen. Die vier Tatverdächtigen seien am Freitag festgenommen worden, ein weiterer namentlich nicht bekannter Mittäter sei noch flüchtig, teilte die Polizei mit.

Haftbefehl erlassen

Am Samstag wurde den Angaben zufolge Haftbefehl gegen die festgenommenen Töchter der Familie wegen gemeinschaftlichen Totschlages, gegen die Mutter und den 20-jährigen Bekannten wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung erlassen, wie die Polizei berichtete.

Sie seien "dringend verdächtig, das Opfer an den Obersee gelockt zu haben, um ihm hier eine ,Abreibung' zu verpassen, weil er den weiblichen Familienmitgliedern nachgestellt haben soll", schrieb die Polizei.

Dabei sei die Situation eskaliert. Zwei der Tatverdächtigen seien geständig, die 30-jährige Tochter habe ihr anfängliches Geständnis widerrufen und die 43-jährige Mutter der Familie bestreite, am Tatort gewesen zu sein.

© AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: