Belgien:Gepard tötet Frau in belgischem Zoo

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Die geistig behinderte Frau war nach Schließung des Tierparks heimlich in das Gehege gegangen. Woher sie den Schlüssel hatte, ist noch unklar.

Die Polizei teilte mit, sie habe noch keine Erkenntnisse, wie sich die Frau den Schlüssel zum Raubtiergehege im Tierpark Olmen bei Antwerpen beschafft habe. Dort fügte ihr ein achtzehn Monate alter Gepard tödliche Verletzungen zu.

Die Familie der Getöteten erklärte, ihre Tierliebe sei der 37-Jährigen zum Verhängnis geworden. Die Frau wurde als "leicht geistig behindert" beschrieben und war beim Zoo-Personal gut bekannt. Sie galt als große Geparden-Liebhaberin und hatte für eines der Tiere eine Patenschaft übernommen.

Am Sonntag hielt sie sich nach Ende der offiziellen Besuchszeit noch in der Cafeteria auf und ging dann nach draußen, angeblich um zu rauchen. Sie kam nicht mehr zurück und wurde erst später tödlich verletzt im Gepardengehege entdeckt. Wahrscheinlich hatte sie sich versteckt, um unbemerkt zu den Raubtieren zu gelangen.

Besucher durften Raubtiere füttern

Die Tierschutzorganisation Gaia forderte wegen Sicherheitsmängeln die Schließung des Zoos. Die Zoodirektion wies die Vorwürfe energisch zurück und erklärte, der Gepard, der die Frau angefallen hatte, soll nicht getötet werden.

Die Tierschützer von Gaia kritisierten, in Olmen sei weder die Sicherheit der Besucher noch das Wohlergehen der Tiere gewährleistet. Das Personal vermittle den Besuchern den Eindruck, Raubtiere seien ungefährlich.

Bislang durften Zoobesucher unter Aufsicht der Tierwärter Raubtiere füttern, der Tierpark wirbt auf seiner Website mit Fotos von Menschen, die zusammen mit den Geparden posieren. Damit soll jedoch laut Zoodirektion nach dem Todesfall Schluss sein.

Leopard tötete Pflegerin in Chemnitz

Im vergangenen November war eine Pflegerin im Chemnitzer Tierpark von einem Leoparden mit einem Nackenbiss getötet worden. Die junge Frau hatte vergessen, einen Schieber umzulegen, der den Außenkäfig mit dem Stall verbindet.t

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