Anstößiger Kuss in Indien:Haftbefehl gegen Richard Gere aufgehoben

Vor einem Jahr hatte Richard Gere öffentlich eine indische Schauspielerin geküsst - und damit konservative Hindus gegen sich aufgebracht. Eine Verhaftung in Indien muss er nun jedoch nicht mehr fürchten.

Hollywood-Star Richard Gere muss in Indien nicht mehr mit seiner Verhaftung rechnen: Das Oberste Gericht in Neu-Delhi hob am Freitag einen Haftbefehl gegen den Schauspieler auf, der vor einem Jahr die Bollywood-Schauspielerin Shilpa Shetty in der Öffentlichkeit geküsst und damit konservative Hindus gegen sich aufgebracht hatte. Das teilte ein Anwalt Shettys, Anil Grover, mit.

Die Handlung des Anstoßes: Richard Gere küsst Shilpa Shetty im April 2007 in Neu-Delhi. (Foto: Foto:)

Geres Kuss auf die Wange der indischen Filmschönheit hatte weltweit Schlagzeilen gemacht, in der indischen Öffentlichkeit aber kein großes Aufsehen erregt. Hindu-Aktivisten erreichten nach dem Vorfall am 15. April vergangenen Jahres, das ein Gericht in der nordwestlichen Stadt Jaipur einen Haftbefehl gegen Gere ausstellte.

Geres Verhalten sei obszön gewesen und habe die Gefühle von Hindus verletzt, hieß es. Grover nannte die Vorwürfe frivol und einen "völligen Missbrauch des Rechtssystems". Gere ist ein regelmäßiger Besucher Indiens, wo er Gesundheitsprojekte unterstützt und sich für Exil-Tibeter einsetzt.

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